Routenvorschlag von Wels OÖ. weiter über die Traun

durch das südöstliche Voralpenland

Autorin: Ingrid Koutek

Diesmal führt uns die Route  von Wels aus südlich der Traun ins südöstliche Voralpenland. Vorbei an Landwirtschaft und tiefen Wäldern, kleinen Bächen und Teichen und immer mit einem Blick in die Alpen. Bei klarem Wetter können wir den Traunstein mit seiner mächtigen Silhouette aber auch die ganze Alpenkette,  bis hin zum hohen Pril, erkennen. Hier möchte ich dann abseits der Nord-Südostroute Orte beschreiben, die nicht in allen Reise-Führern stehen. Die Strecken sind zwar relativ kurz, wenn wir aber viel sehen und auch besichtigen wollen, gibt es absolut kein Weiterkommen. Zu viel Interessantes liegt am Weg.

Aktualisiert wurde die Route am 1. September 2011

Die erste Etappe ist der Messestadt Wels gewidmet.

Um nach Wels zu kommen, können wir die Innkreisautobahn A8 vom Nordwesten her  benützen. Von Salzburg aus fährt es sich bequemer über die A1/A8 mit Abfahrt Wels . Homepage von Wels

Wels, das historische Schmuckstück im Zentralraum von Österreich. Die Stadt liegt an der Traun und  hat einige sehr interessante Punkte ausser dem Stadtkern, die sich lohnen, gesehen zu werden. Allein schon das Messegelände mit angeschlossenem Tierpark zu durchwandern ist ein Genuss. Ab dem Frühling bemühen sich die Stadtgärtner, um den Park für die Spaziergänger wohlgefällig zu gestalten.

Wels mit der Webcam besichtigen Stadt Wels Webcams. Zur Zeit der Messen, besonders bei der Campingmesse, die neuerdings im Herbst im Messegelände stattfindet, ist eine Übernachtungsmöglichkeit direkt im Gelände möglich. Ansonsten bietet sich der Campingplatz Schatzlmühle in Viechtwang bei Scharnstein an, von wo man mit dem Regionalzug direkte Verbindung nach Wels hat.

Südlich dann liegt auf einer Anhöhe die Wallfahrtskiche Maria Schauersberg. Die Kirche Mariä Himmelfahrt zu Schauersberg ist eine spätgotische Saalkirche mit einem reizvollen, halb eingemauerten Turm. Die Kirche Gerne werden dort Hochzeiten im romantischen Ambiente gefeiert.

Weitere Sehenswürdigkeiten im Umkreis sind zum Beispiel die wuchtige Herz Jesu Kiche im Norden von Wels.

Sie steht beeindruckend neben dem Klinikum, welches weit über die Grenzen bekannt ist und immer wieder erweitert wird.

Für Wels werden sicher zwei Tage gebraucht. Die Stadt selber bietet gute Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten, sowohl im Zentrum als auch  im Westen der Stadt an der B1.

Aktuell 2011: Neuerdings haben wir auch die Möglichkeit bekommen, am Traunuferradweg beim Restaurant Ufermann zu übernachten.  Restaurant Ufermann. Mit dem Fahrrad aber auch zu Fuss kann man von hier aus herrliche Touren machen. Der Traun entlang bis Wels und in umgekehrter Richtung bis Traun. Hier gibt es wunderbare Möglichkeiten bis zum Kraftwerk zu spazieren und dort über die kleine Brücke auf die Südseite der Traun zum weiterwandern.

Man kann auch von hier aus in die zweite Etappe einsteigen. Weisskirchen, Allhaming und dann nach Sippachzell.

  
Beim Stellplatz Ufermann

Die zweite Etappe führt uns jetzt über die Traunbrücke südöstlich.

 und weiter nach  Sippachzell  ,wo wir mitten im Ort neben der Kirche, beim dortigen Gasthaus, wunderbar einkehren könnten.

   

Ein kleiner Parkplatz bietet sich neben den Teichen an N 48.07966 E 14.11834 und lädt zu einer ausgiebigen Rast, samt Spaziergang zu und rund um die Teiche, ein. Eine Möglichkeit zum übernachten wäre gegeben. Bitte unbedingt sauber verlassen, keine V+E und auch keine Mülltonnen vorhanden.

Ganz neu ist jetzt ein kleiner Campingplatz gleich nach den Teichen. Das Fischerparadies Schacherbauer eine wirklich gelungene Anlage mitten in den Feldern bei einem Bauernhof. Man fährt Richtung Kremsmünster und biegt nach den Teichen rechts weg ab. Der kleine Platz ist durch grüne Camping und Fischzeichen beschildert. Koordinaten N 48.06922° E 14.11220°



Die Anlage hat Ver und Entsorgung sowie Strom. Eine Hütte mit Aufenthaltsplatz ist dabei und Getränke bekommt man beim Bauern. Müll muss allerdings wieder mitgenommen werden und Camper welche einen Hund dabei haben, dürfen nur ausserhalb des Wild-Gatters am Parkplatz, stehen bleiben.
 
     

Nun fahren wir weiter und kommen nach Kremsmünster N 48.05372 E 14.13148 mit seinem Stift, das wir auf keinen Fall auslassen sollten. Übernachten könnten wir am grossen Busparkplatz. Am nächsten Tag besichtigen wir das Stift mit all seinen wunderbaren Schätzen und steigen die vielen Stufen hinauf zur Sternwarte.  Stift

   

Wir begeben uns auf die B122 und in Kremsegg besuchen wir das  Schloss Kremsegg Kremseggerstrasse 59 mit seinem interessanten Instrumenten Museum.

Dann halten wir uns jetzt rechts, fahren querfeldein auf der Egendorfer Landstrasse, durch den  kleinen Ort Egendorf zum Golfclub Herzog Tassilo  N 48.03637° E 14.19241°, eingebettet in die Hügel am Fuße der OÖ Waldalpen.  Vielleicht haben wir Lust ein Spiel zu wagen. Golfen mit Aussicht auf das herrliche Panorama, wo wir bis zum grossen Pril sehen können.  Der Golfclub Eine Möglichkeit auf dem grossen  Parkplatz bei Golfclub zu übernachten, wäre gegeben. Bitte aber lieber vorne beim Clublokal  fragen und ebenfalls sauber verlassen.

Nun  fahren wir weiter nach Pfarrkirchen und  in den Kurort Bad Hall, wo wir ausgiebig den Kurpark durchwandern. Der Kurpark selber war Teilnehmer bei der Landesgartenschau. In der renovierten Tassilo Therme Bad Hall können wir baden. (Montag Seniorentag) Die Parkmöglichkeiten bei der Therme sind allerdings etwas beschränkt für grosse Fahrzeuge.

Zum übernachten könnte man die paar Kilometer zurück nach Kremsmünster fahren und am Camping Stadlhuber Linzerstr.44 bleiben. Achtung! die Zufahrt zum Platz ist relativ steil.

Die dritte Etappe führt uns jetzt weiter.

Nach dem Übernachten fahren wir weiter von Bad Hall auf der Adlwanger Strasse nach Adlwang N 47.9924° E 14.21734°, dem ältesten Wallfahrtsort und "Schönsten Dorf" Oberösterreichs. Homepage Adlwang

Hier sehen wir uns die Wallfahrtskirche „Sieben Schmerzen Marie“ (1330) an und wenn wir zeitgerecht hier sind, können wir am Adlwanger Kirtag, der jedes Jahr im Herbst an drei Wochenenden stattfindet, mitfeiern.


Direkt neben der Kirche befindet sich das Gemeindeamt aber auch ein schöner Gasthof bietet sich zum einkehren an.

 Jetzt geht es weiter über Waldneukirchen nach Grünburg im Steyrtal. N 47.97016°  E 14.26094°

Grünburg ist ein ruhiger Ferienort im  Steyrtal. Die waldreiche Mittelgebirgslandschaft, mit dem Naturschutzgebiet "Planwiesen" und der Rinnerberger Klamm, sind für Naturliebhaber die Highlights von Grünburg. Von hier aus fährt auch von Juni bis September die Museumsbahn bis Steyr. Für Familien bietet sich der Steyrtal-Radweg an, der beim Museumsbahnhof beginnt und eine relativ ebene Streckenführung besitzt.


Die grüne Enns

Nun geht es weiter auf der Ternbergerstrasse und wir biegen nach der Ennsbrücke auf die B115  - die Eisenbundestrasse -  in Richtung der Eisenstadt Steyr. Dort beziehen wir vorerst einmal den Campingplatz Forelle, der direkt an der Enns liegt.  Campingplatz Steyr-Münichholz

Steyr die Stadt an der Enns  Webcam Steyr.  Das Eisenerz aus der Steiermark machte die Stadt am Zusammenfluss von Enns und Steyr reich. Noch heute werden hier Waffen und Motoren hergestellt.

Wir besuchen das Museum der Arbeitswelt in der Wehrgrabengasse 7. Das in einem ehemaligen Fabriks-Gebäude untergebrachte Museum zeigt Sonderausstellungen zu Themen der Industriegeschichte mit Schwerpunkt Geschichte der Arbeitswelt. Das 1987 eröffnete Museum Arbeitswelt in Steyr präsentiert immer wieder Sonderausstellungen und Begleitveranstaltungen zu zeitgeschichtlichen Themen. Öffnungszeiten 09.03.2010 bis 30.7.2010 und von 4.9.2010 bis 17.12.2010

Und wie schon bei Grünburg erwähnt fährt die älteste, dampfbetriebene Schmalspurbahn Österreichs, mit einer Länge 17,6 km von Steyr Lokalbahnhof nach Grünburg. Die Steyrtalbahn wurde 1889 eröffnet und fährt heute noch an Wochenenden als Museumsbahn von Steyr-Lokalbahnhof nach Grünburg und zurück. Steyr beherbergt auch das riesige BMW Werk, welches der Stadt einigen Wohlstand sowie Arbeitsplätze sichert.

Nachdem wir in Steyr den historischen  Stadtkern besichtigt haben, nämlich das gotische Bummerlhaus und den Dunkelhof mit der alten Apotheke und dem Innerberger Getreidestadel (heute das Stadtmuseum) und einiges mehr, ziehen wir wieder weiter. Auch hier denke ich sind zwei Tage dafür vorzusehen.  Bauten in Steyr

Die vierte Etappe führt uns jetzt weiter östlich.

Wir nehmen nun die Voralpenstrasse B122 und fahren nach Seitenstetten. Am Weg dort hin liegt zur linken Hand der hübsche Ort Weistrach im Mostviertel, der auf seinem Sportplatz einen einfachen Stellplatz anbietet. Im Ort selber gibt es einige gute Gasthäuser mit ausgezeichneter Kost.

Gerade das Mostviertel bietet im Frühling eine unendliche Blütenpracht, soweit das Auge reicht. Das Mostviertel Wer die Früchteflüssigkeit dann verkosten will, begibt sich im Herbst auf den Mostwanderweg bei Amstetten. N 48.12027°  E 14.86038° Der  Mostwanderweg

    
    
Durch das Mostviertel

Jetzt fahren wir weiter zum Benediktinerstift  Seitenstetten N 48.03566° E 14.65486°. Das 1112 gegründete Kloster erhielt unter den Baumeistern Josef Munggenast und Gotthart Hayberger zwischen 1718 und 1747 die heutige barocke Form eines Vierkanters, mit der Stiftskirche im Zentrum und weil das Stift wie ein Bauern-Vierkanter dasteht, wird es "der Vierkanter Gottes" genannt. Beeindruckend auch der Stiftsgarten, welcher liebevoll gepflegt wird.   Stiftsgarten Seitenstetten Eine Parkmöglichkeit gibt es mitten im Ort N 48.03716°  E 14.650480°. Von hier aus sind es wenige Schritte zum Stift aber auch zu den Einkaufsmöglichkeiten und zum einkehren. Hier bietet sich ebenfalls die Möglichkeit zum übernachten an.

Oder wir könnten  einmal einen Rasttag in Aschbach Markt beim Bauernhof einlegen. Ein begeisterter Camperkollege hat hinter seinem Bauernhof eine Platz, mit Aussicht ins Gebirge, angelegt. Der Stellplatz

Die fünfte Etappe führt uns jetzt weiter südöstlich.

Von unserem Stellplatz weg fahren wir dann auf der B121  und zweigen in Rosenau am Sonntagberg nach Sonntagberg ab N 47.99555° E 14.75876°. Als Wahrzeichen des Mostviertel gilt die Barockbasilika der "Heiligen Dreifaltigkeit" in Sonntagberg. Im Jahr 1964 erhob Papst Johannes Paul VI die Wallfahrtskirche zur Basilika. N 47.99618°  E 14.76264°. Der Panorama Höhenweg bietet den wohl beeindruckernsten Ausblick auf das Gebiet, mit Aussicht bei gutem Wetter bis weit ins Waldviertel, sowie den südlichen Gebirgszug des Ötscher bis über die Gesäuseberge ins Traunsteingebiet.

In Rosenau am Sonntagberg können wir uns dann das Militärmuseum ansehen N 48.00569°  E 14.74438°.

  
Die wuchtige Basilika                                 zwei Parkplätze oben gingen auch zum übernachten

Nun fahren wir weiter auf der B121 immer der Ybbs entlang, vorbei am Böhlerwerk nach Waidhofen an der Ybbs. Die 800 Jahre alte Eisenstadt liegt in einem versteckten Winkel des Mostviertels. Kulturreisende kommen im Zentrum der Eisenwurzenregion voll auf ihre Rechnung. Zur Besichtigung lädt das bezaubernde Schloss Lambert und der nach einem Türkensieg errichtete mächtige Stadtturm (16JH), ein. Waidhofen  an der Ybbs Parkleitsystem beachten.
 

Wir besuchen den Naturpark Buchenberg mit dem  Kletterwald Buchenberg, wo wir den Wald aus einer völlig neuen Perspektive - ein Abenteuer für jedes Alter, über 60 Stationen, von leicht bis schwer, entdecken können. Öffnungszeiten: 14. März bis 01. November und bei allen Ferientagen täglich geöffnet von 10.00  bis 19.00 Uhr. Naturpark Buchenberg

Die sechste Etappe führt uns jetzt weiter Richtung Nordost.

Nachdem wir jetzt eigentlich schon sehr viel gesehen haben und schliesslich auch einmal weiter sollten, wenden wir uns jetzt Richtung Nordosten um entweder auf die Autobahn A1 zu kommen oder die Bundesstrasse 1 nördlich der A1.

Wir fahren jetzt Richtung Sankt Leonhard im Wald dann die Steinholzerstrasse Richtung Randegg N 48.01220°   E 14.97248° Randegg im Erlauftal . Von hier aus könnten wir uns auch Richtung Lunz am See wenden.

Wir aber fahren weiter in Richtun Steinerkirchen am Forst um noch einmal Halt beim Golfclub Emegg N 48.06994°  E 15.06329 mit dem vornehmen Schloss Ernegg zu machen . Golfclub Das Schloss selber ist ein Gästehaus mit dem anliegenden Golfplatz und liegt ein einer traumhaft schönen Lage.

Nun fahren wir weiter Richtung Wieselburg, bekannt für seine Messe aber auch das gute Wieselburger Bier. Wieselburg hat am linken Ausgang des Ortes Richtung Süden (vom Süden kommend vor der Stadt rechts) grosse Parkplätze, wo man in wenigen Schritten direkt bei den Einkaufszentren ist.  Eine lustige Homepage der Brauerei dann weiter nach Petzenkirchen, um uns dann beim Schnitzlwirt nahe der A1 ausgiebig zu  stärken.

 Schnitzlwirt nahe Autobahn Hier haben wir auch die Möglichkeit über Nacht stehen zu bleiben. N 48.18370°  E 15.41699°

Wohin wir uns anschliessend entscheiden und die Reise fortsetzen, überlasse ich gerne dem Leser dieser Route. Grundsätzlich ist jede Richtung interessant.

Für die Radler:

Traunradweg

Steyrtalweg

Moststrassenradweg

Ötscherlandradweg

Viel Freude mit der Route und schöne Erlebnisse am Weg.

Österreich ein Land der Vielfalt, ein Wiederkommen zahlt sich aus .


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