Herbstausfahrt Stammtisch "Welser Heide" Marchtrenk

am Thermalcamping in

H-9299 Mosonmagyaróvár   Ungarn

Termin 9.-12. Oktober 2008

 

Bei unserem heurigen Treffen in Ungarn nahmen 13 Einheiten teil. Die Camper trafen zum Teil bereits einige Tage vorher ein. Der Platz wäre bei Josef im Privatgarten geplant gewesen. Leider war dies nicht möglich, er hatte noch einige seiner Stammleute dort stehen.

So beschlossen die Teilnehmer gleich auf den Campingplatz hinter dem Thermalbad in Mosomagyaróvár einzuziehen. Diese Entscheidung was absolut kein Fehler. Zu unserer Überraschung kann man dort sogar sehr gut stehen.

 

Das Thermalbad ist durch die Hotelanlage zu betreten. Ein kleines Hallenbad mit Sauna und Tiefenkabine steht im Hotel auch den Campinggästen zur Verfügung. Die Benützung des Thermalbades ist unbegrenzt möglich, was die Teilnehmer auch fleissig nützen. Rund um die Anlage sind zahlreiche kleine und große Restaurants und Boutiquen sowie Friseur und allerlei Krims Krams angesiedelt.

 

Das Geschehen in Wechselbildern. Ein Querschnitt vom Treffen!

 

Wenn Camper zusammen kommen ist meist gemütliches Zusammen sitzen angesagt. Zum Feiern gibt es immer einen Anlass. So wurde der Sechziger von Edith und Elfriede gleich am ersten Tag ordentlich begossen. Mir wurde erzählt, daß einige "Stammtischler" dann nicht mehr ganz sicher ihr Fahrzeug wieder gefunden haben.

 

Nach und nach treffen die restlichen Camper, so auch wir, am Platz ein.

Tagsüber gehen die Einen fleissig baden und die Fischer ihrer Lieblingsbeschäftigung "Würmer baden" in Halaschi  nach.

 

Am Mittwoch Abend ist dann die Mannschaft schon fast vollzählig hier und so werden die Musikinstrumente ausgepackt und fleissig gesungen und musiziert. Was natürlich die anderen Gäste am Platz anlockt und so wird die Runde um einige Stühle einfach erweitert.

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Mittags gehen die verschiedenen Gruppen zusammen in die umliegenden Lokale zum Essen, je nach Gusto.

Wechselbilder

 

Schließlich kommen dann am Freitag noch Erich (roto) mit Gattin und die Meixners von Hegykö herüber, um sich unserer Runde anzuschließen. Sie platzieren sich im hinteren Bereich des Campingplatzes und fühlen sich gleich richtig wohl.

 

Einige neue Fahrzeuge müssen unbedingt noch mit Törley eingeweiht werden. Zur allgemeinen Freude packt Erich seine Gitarre aus und verwöhnt uns den ganzen Abend mit Oldies vom Feinsten, bis zum abwinken.

Es wird ein sehr langer Abend, denn bis alle Flaschen leer sind, dauert das eben seine Zeit. Schlussendlich spielt Erich (roto) noch Sierra, Sierra und soweit die Runde keine Feuerzeuge hat, werden eben die brennenden Kerzenhalter in die Höhe gehalten.

Am Samstag sind die Fischer "Nixdawischer" unterwegs. Allerdings haben das die Fische auch mitbekommen und sie kommen mit leeren Händen wieder zurück. Wenigstens sind sie nicht traurig darüber, wie man sehen kann.

 

Schließlich geht ein gelungenes Treffen zu Ende. Die einen fahren weiter in den Osten oder Süden und die anderen  wieder heim. Mosomagyaróvár liegt ca. 300 km von den jeweiligen Teilnehmern unseres Stammtisches entfernt. Hans und ich haben noch eine Woche Zeit und daher treibt uns noch nichts nach Hause. Wir stehen momentan am Campingplatz in Papá und erholen uns ein wenig vom Feiern beim Treffen.

Gestaltet von Ingrid

Fangfrisch

eine Nachlese von unseren ruhmreichen Fischern

Nachdem es sich hier um einen Tatsachenbericht handelt, sind natürlich weder die handelnden Personen frei erfunden, noch ist die Ähnlichkeit mit lebenden ebensolchen rein zufällig. Die nacherzählte Situationskomik kann hier allerdings nur in abgeschwächter Form wiedergegeben werden. Live bleibt eben live.

Ort der Handlung war der Campingplatz am Thermalbad im ungarischen Ort Mosonmagyaròvàr.

Hier beschlossen die wackeren Camper Bärli, Svobi, Andi und Roto bei einer Flasche Wein, tags darauf aus ungarischen Gewässern sozusagen den „ganz dicken“ Fisch zu holen. Zu erwähnen wäre noch, dass es sich bei Bärli, Svobi und Andi um bekannte Größen handelt, was den Fischfang im großen Stil betrifft, während Roto den blutigen Anfänger darstellt.

Schon im Morgengrauen des nächsten Tages um 9 Uhr standen alle bereit. Bärli, Svobi und Andi in grün schillernder Rüstung und lässig umgehängten Köchern mit den diversen Kampfmitteln. Roto in ärmlichen Zivilkleidern mit geliehener Angel, jedoch mit stolz geschwellter Brust, mit diesen alten Recken in den Kampf ziehen zu dürfen.

Von den bewundernd herumstehenden Frauen wurde eine auserwählt, uns zum nächsten Teich zu karren. Die restlichen winkten „Petri Heil“ rufend zum Abschied und machten sich anschließend daran, Holz für den kommenden Festschmaus zu sammeln.

Am Teich angekommen musste man – obwohl voll motiviert – leider zur Kenntnis nehmen, dass andere Fischer entweder früher aufgestanden, oder vom Vortag noch den Teich umzingelten, um ihn leer zu fischen. Auch an die nebenan liegende Lacke ließ man uns nicht ran. Diese sei, so der angesichts unserer Ausrüstung schlotternde Besitzer, bereits anderweitig vergeben. Unsere Gesichter wurden lang. Was sagen wir bloß unseren Frauen im Camp!Svobi fasste sich als erster ein Herz. Er sprach zwei untätig herumstehenden österreich - türkische Gastarbeiter an und bot ihnen die Möglichkeit, uns mit ihren alten VW-Bus in andere Fischreviere zum kutschieren. Die beiden nahmen freudig an.

Nach 1stündiger Irrfahrt trotz Kauderwelsch-Wegbeschreibungen, kamen wir endlich an unserem Einsatzort an. Schon nach einer halbstündigen Wartezeit erschien der eilig herbeigerufene Fischteicheigner.

Als Bärli und Svobi bereits den heiß begehrten Berechtigungsschein in Händen hielten, verdüsterte sich die Miene des Ausstellers. Weitere Formulare seien leider nicht mehr vorhanden und der Nachschub dieser wertvollen Dokumente sei vollkommen ungewiss. Nur den Überredungskünsten von Andi ist es zu verdanken, dennoch zwei Proforma-Urkunden zu erhalten.

Inzwischen ist es halb zwölf Uhr geworden. Wie wir die verlorene Zeit in Bezug auf das geplante Gesamtgewicht der Fischmasse wieder aufholen sollten, ließ so manche Sorgenfalte bei unseren Experten aufziehen. Was hatten die Götter an diesem Tag bloß gegen uns? Es war kurz vor Sonnenuntergang und außer ein paar lächerlichen „Schwänzen“, die Svobi mit der Pinzette von der Angel holte, standen wir vor dem Nichts. Auch unsere türkischen Fahrer hatten nichts gefangen. Hatten wir vorher noch Bedenken, wie wir die gesamte Beute in diesem Kleinbus unterbringen sollten, so ließen wir uns jetzt enttäuscht, aber mit viel Platz zu sechst darin nieder.

Ach ja, Bärli, der in der ersten Reihe saß, warf gedankenlos die Tür ins Schloss. Andi, der sich am Türpfosten festhielt, tat einen spitzen Schrei und ließ einen ellenlangen Fluch von Stapel. Bärli, der niemand leiden sehen konnte, aber im rechten Augenblick doch immer einen guten Rat bei der Hand hat, meinte: “Wenn du beide Hände hineingehalten hättest, wäre der Schmerz jetzt nur halb so groß“. Noch während Andi den guten Rat von Bärli zu analysieren versuchte, startete der Türke den Wagen.

Ä – ie, Ä -ie, Ä -ieh usw. Keine Antwort. Naja, alter Kübel! Noch zehnmal fragt der Türke beim Motor an. „He, die Tankuhr steht auf Null!“ „Das sein normal!“ „Wieso normal?“ „Urra schon lange nix mehr sprechta. Aber voll“.

Aussteigen !!!!!!!!!!!!!!!! Fünf kräftige Männer (Pitralon gedopt) schieben den Bus bergan. Jetzt! Nichts. Bergab geht’s leichter. Jetzt! NICHTS !!!!!!!!!!!!!! Starterkabel raus. Fremder ungarischer Fischer. Freundschaft. Jetzt! Jetzt! Nichts. Nichts.

Der Türke zieht den Startschlüssel ab und steckt ihn genervt in die Hosentasche. Was nun? Unter fremden Sternen!Ein letztes Mal steckt der Türke den Schlüssel ins Startschloss. Der Motor surrt, als hätte er nie etwas anderes getan.

„Jebem te boga, nur falsches Schlüssel!“Der Einzug ins Basislager!!!!! war alles andere, als ruhmreich. Na ja, es muss ja nicht immer Kaviar sein. Oder?

Meint roto alias Erich, ein Teilnehmer an unserem gelungenen Treffen!

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