Spanien Winter 2005

Hans und Ingrid Koutek

Abreise am 6.Jänner 2005,

Ankunft in Oberösterreich, 13. März 2005.

 Reiseroute über Österreich, Italien, Frankreich nach Spanien

  

Der Pilot mit seinem Fahrzeug,  die Co-Pilotin mit der Quad + Spaniel-Jemy

Das Ziel in Spanien, das Meer die Mandelblüte ab Ende Jänner und schön in  Buchten und auf  Campingplätzen stehen.

Abfahrt am 6.Jänner 2005 von  Marchtrenk in Oberösterreich über die neue Pyhrn Autobahn, Bosrucktunnel nach Villach. Erste Übernachtung beim Warmbad Villach Warmbaderstrasse 82.  In der Nacht -7°

   Parkplatz Warmbad Villach            

Der Park-Platz in Villach ist tagsüber ziemlich voll, aber bei einiger Geduld  erwischt man eine Ecke, die noch frei zu benützen ist. Besonders gerne stehen dort Italiener, welche Villach besuchen.

Weiterreise Arnoldstein zur Grenze nach Italien, dann die Kanaltal Autobahn  in Richtung Venedig. Ab Udine ist ziemlich dichter Nebel, der uns bis zur Abzweigung in Richtung Genua begleitet. Die Küstenautobahn liegt dann im strahlenden Sonnenschein und es ist bereits angenehm warm.

Übernachtung am Stellplatz in 18100 Imperia an der Via Amerigo Vespucci. Anmerkung 2009! Dieser Platz existiert seit einiger Zeit nicht mehr.

Als Alternative der  Stellplatzt in 18038 San Remo Italien Mobilpark im Vorort Pian di Poma Corso Gugliemo Marconi. Dort haben ca. 200 Wohnmobile Platz

 

Stellplatz San Remo

 

Wir fahren der Küstestrasse entlang, welche jedoch sehr eng und auch viel befahren ist. Ab Menthon nehmen wir dann wieder die Autobahn. Die Autobahn Maut ist zwar ziemlich teuer, aber es ist sonst kein Weiterkommen.

Nächste Übernachtung in 83150 Bandol Frankreich beim Tennisplatz.

Eine sehr enge Zufahrt durch die Stadt und als Übernachtungsplatz eher nicht anzuraten, da man durch sehr schmale Strassen und aufwärts muss. Spät am Abend und einigermaßen müde ist uns dieser Platz aber trotzdem willkommen.

Nach einer sehr ruhigen Nacht fahren wir weiter auf der Autobahn, um uns dann in der Nähe von Arles  in die Camarque zu begeben. In 13460 Saintes Maries de la Mer beschließen wir bereits ab Mittag zu bleiben. Dieser Stellplatz befindet sich in der Avenue de Arles /Rue Crin Blanc.    

 

Stellplatz in Saintes Maries de la Mer  

Die Camarque selber ist berühmt für ihre schwarzen Stiere und weißen Pferde die allerdings im Winter, wenn die Touristen nicht hier sind, auf den Weiden draußen stehen dürfen.

Weiter geht es über die Grenze nach Spanien. Dazu fahren wir über die Bundesstrasse ab Le Boulou und La Jonquera  und weiter in Spanien auf der N II. Am Grenzübergang in La Jonquera wird besonders viel eingekauft an Spirituosen, Zigaretten und Souvenier. Man kann auch sehr gut essen gehen, nicht nur Touristen, sondern auch Fernfahrer, nützen diese Gelegenheit ausgiebig.

Abends treffen wir dann bereits bei Dunkelheit am  Campingplatz Bon Repos in Santa Susanna ein. Hier waren wir schon einige Male und wir bleiben auch einige Tage stehen. Zahlreiche Wohnmobilfahrer nützen diesen Platz auf der Hin oder Rückreise. Der Preis im Winter ist angemessen, alles incl. mit Strom pro Nacht 12 Euro

Campingplatz Bon Repos in Santa Susanna an der Costa Brava

530 Km fahren wir am 14. Jänner 2005 südwärts um wieder einmal am Euro-Camping in 46780 Oliva zu landen. Viele Überwinterer die wir aus den vergangenen Jahren kennen, begrüßen uns sehr herzlich. Es ist fast wie heimkommen. Manche stehen hier vom Oktober bis April und kennen einander schon durch Jahre.

Wir stellen uns auf der Düne ab und bleiben einige Tage. Das Wetter ist angenehm warm bei Tag über 20° ein milder Jänner. Der Preis ist ziemlich hoch für diese Zeit pro Tag 19.50 Euro. In dieser Ecke hat man uns gesagt, wurden die Preise enorm angehoben.

 

 

 

     Ein  Tipp für Durchreisende in den Süden!

In 46780 Oliva bietet sich ein Parkplatz zum Übernachten an. Wenn man auf der N332 von Norden her kommt, biegt man bei der ersten Ampel vor Oliva in Richtung Piles ab und direkt gegenüber dem Kreisverkehr ist der Parkplatz Municipal. Nicht aufregend aber praktisch und weg von der Autobahn. Der Einkaufsmarkt Mercadona fast nebenan.

Nach einigen Rasttagen geht es weiter, der Küste entlang in Richtung Süden . Wir fahren auf der Nationalstrasse und sehen an den Hängen bereits die ersten Mandelbäume blühen.

Diesmal wollen wir nicht auf Campingplätzen   stehen, sondern frei übernachten. So wie es in Deutschland oder Frankreich möglich ist offizielle Stellplätze anzufahren, das gibt es in Spanien nicht.

 In Spanien darf grundsätzlich im Freien übernachtet werden, außer in Naturschutzgebieten und dort nicht wo Verbotszeichen stehen. Ausserdem 100m vom Strand weg erst möglich, die wird von der Guardia Civil kontrolliert.

Bei einigem Fingerspitzengefühl kommt man aber ungehindert zu sehr schönen Stellen, besonders außer der Saison. Campingleben mit grillen und Markisen heraus sollte allerdings unbedingt vermieden werden. Nicht alle halten sich daran und dann räumt die Guardia Civil wieder einmal ganze Kolonien Camper, die wirklich oft übertreiben. Die bei Campern so beliebte Schlangenbucht bei Mazzaron, wurde bereits abgeschrankt

Ich möchte hier einige schöne Plätze vorstellen, die wir angefahren sind.

Am Cap de Saint Antonio zwischen Javea und Denia CV 736 bei Restaurant la Plana, dem Mirador nachfahren. Park Naturale Montgo. Ein sehr schönes Wandergebiet mit der Möglichkeit bis Javea hinunter zu gehen.

Ein wirklich schöner Platz befindet sich auch am Cap Nau bei Javea

(Cabo de la Nao). Man hat einen wunderschönen Ausblick über die ganze Bucht und kann über eine Treppe bis zum Rundblick steigen.

Am Parkplatz befindet sich ein Lokal, das jedoch im Winter geschlossen hat.

In 03501 Benidorm, an der N 332 befindet sich ein großes Einkaufszentrum und einer sehr günstige Tankstelle Abfahrt Finestrat.

Einkaufen in Benidorm und günstig tanken bei Zarcar

Und weiter geht es auf er N 332, an Alicante vorbei nach Torrevieja. Es hat sich hier viel verändert seit wir das letzte mal dort waren, besonders im Straßenbau. Viele Orte werden großzügig umfahren, unser GPS hat hier so seine Probleme damit.

Was uns überhaupt nicht gefällt, ist diese enorme Bautätigkeit. Eine Bettenburg nach der anderen, alles im "Rüscherl Stil". Wir prägen das Zitat ein Tourist eine Mauer ein Tour...usw.

Besonders viel wurde gerade in Torrevieja gebaut. Wir finden nur mehr mit Mühe unseren Platz in la Florida, wo wir schon einige Male übernachtet haben.  Ein schöner Parkplatz in der Calle Capricorno, auch gleich zum einkaufen und Essen gehen, geeignet.   

Dabei wäre eines dieser Häuser vor Jahren beinahe unser Eigen geworden. Wir schauen es uns jedes Mal wieder an. Das Reisemobil war uns dann aber doch lieber und wir haben diese Entscheidung bis dato nicht bereut.

In der Playa Flamenca in Orihuela südlich von Torrevieja sehen wir dann einige Reisemobile stehen. Man fährt beim Mercadona Kaufhaus rechts weg vom Norden kommend, dann durch die Unterführung und der Playa Flamenca nach. Im Winter sicher kein Problem mit dem stehen. Viele Camper übernachten aber auch gleich beim Mercadona im hinteren Teil des Parkplatzes. Entsorgung im hinteren Teil des Parkplatzes beim Kanaldeckel möglich.

La Manga am Mar Menor.  Gigantomanie im besonderen und im Winter eine tote Stadt, die man 8km durchfährt. Fast alle Lokale aber auch Hotels sind  geschlossen. Wir fahren über die neu gebaute Brücke und rechts weg dem Faro nach. Auch dort wurde auf unserem letzten Übernachtungsplatz ein Apparthaus hingestellt. Beim Leuchtturm, am Ende des Ortes  kann man allerdings nach wie vor problemlos stehen.

 

Stehen kann man auch in Isla Plana im Golf von Mazzaron südlich der Stadt Cartagena an der Kirche in der Ortsmitte.  Müllcontainer sind vorhanden im Ort einige Lokale und unweit der Kirche im kleinen Park gibt es eine Wasserstelle. Der Strand selber ist felsig und im hinteren Bereich wird bereits wieder eine der zahlreichen Apparthäuser gebaut. Das lässt nichts Gute Gutes ahnen.     

    Anmerkung 2008! Dieser Platz in Isla Plana ist nicht mehr existent. Hier wurde alles verbaut!

Die neueste Art mit den Solar-Panelen

Wir fahren weiter in Richtung Mazzaron und über die bizarren Berge nach Aguilas. Die ersten Mandeln zeigen schon ihre Blüten und auch die Pfirsichplantagen brauchen nicht mehr lange, bis sie ihre rosa Pracht entfalten. Es weht ein bitter kalter Wind über die Berge und in den Höhen liegt etwas Schnee.

Ganz Europa stöhnt unter dem Kälteeinbruch, der sich bis zur Sahara hinzieht.

Wir erreichen eine schöne Bucht in der Nähe von Calabardina die Playa del Arroz.

Ein  Platz um so richtig die Seele baumeln zu lassen. Wir nützen ihn für eine ausgiebige Mittagsrast.    

Eigentlich wollten wir auf einem der Campingplätzen im Golf von Mazzaron den Kälteeinbruch abwarten. Alle angefahrenen Plätze sind aber rappelvoll und man hatte auch keinen Stromanschluss mehr frei. Kein Wunder bei der Kälte die momentan vorherrscht.

Wir übernachten in der Playa de la Entrevista südlich von San Juan de los Terreros N332 einem Platz der zwar nicht sehr eben ist, aber zumindest Wasser und Müllentsorgung hat.

Am nächsten Tag fahren wir nur ca. 20 km weiter und finden südlich von Villaricos eine herrliche Bucht EL PlAYAZO. Da  können wir einfach nicht vorbei fahren und beschließen zu bleiben. Müllentsorgung ist vorhanden, das Lokal in der Bucht ist allerdings noch geschlossen, was uns aber nicht sonderlich stört. Im Sommer ist auf diesem Platz auch FKK möglich und sicherlich randvoll mit Badegästen.

In den Ort Villaricos sind es nur einige Gehminuten und dort sind recht hübsche Lokale die  auch im Winter offen haben. Da kommt unsere Quad wieder einmal zum Einsatz, um die Umgebung zu erkunden und gemütlich einzukehren.

         

                                             Die Bucht von Villaricos                             Ein alter Schlossturm aus dem 18.JH

Mit dem Wetter haben wir trotz kühlem Wind ordentliches Glück und so fahren wir bei tiefblauem Himmel von einer  Bucht in die nächste.

 

In Almeria beginnen dann die vielen Plastik- Plantagen die zwar für die Wirtschaft in dieser Region wichtig sind, sich jedoch in der Landschaft schrecklich auswirken. Überall fliegen die herab gerissenen Teile umher und das kommt noch zu dem ohnehin schon dort liegenden Unrat dazu. 

 

Wir besuchen in der Nähe von Almerimar ein altes Kastell aus dem 17.Jh. Im Inneren der Burg befindet sich ein kleines Museum mit allerhand alten Gewehren und anderen Utensilien und in einem Raum stehen noch einige Figuren mit den Uniformen von damals.

Am Abend finden wir dann den Platz in Guerdias Viejas, wo wir in der Playa Entrevista de los Banos abstellen. Direkt am Strand sind wieder die Verbotsschilder angebracht, was aber die Camper nicht hindert, weiter weg vom Strand sich einen Platz zum frei stehen zu suchen.

Dieser Ort war früher ein Internierungslager und darum sind auch zum Teil betonierte Flächen vorhanden. Am nächsten Tag finden wir auch Bekannte, die dort schon einige Tage stehen.

        

Der vordere Platz wo unsere Bekannten stehen ist annehmbar, jedoch der andere Teil weiter hinten (wie im Bild rechts) ist voller Unrat und ich muss hier feststellen, das hat uns weniger gefallen.

Dieses Stück Küste haben wir uns angesehen und nach einem Rasttag beschließen wir uns wieder auf den Rückweg zu begeben. Aus der Sierra weht noch immer ein eisiger Wind und es hat bis 1000m herunter geschneit. Das hat auch zur Folge, dass man mit der Energie beim freistehen ordentlich haushalten muss. Wir haben zwar genug Gas dabei, aber trotz Solar auf dem Camperdach, wird uns der Strom zu wenig.

Die Sonne steht im Winter tiefer und ist daher auch nicht so ausgiebig. Latze hat uns dann mit seinem Honda Generator ausgeholfen, eben Camperhilfe. Ausschließlich frei stehen wie es viele hier praktizieren, liegt uns nicht so besonders und ist im Winter eher mühsam für uns. Dies ist, im Gegensatz zum Sommer, ein großer Unterschied.

Am Rückweg besuchen wir Mini Hollywood in Tabernas, wo vor vielen Jahren Western Filme gedreht wurden und die Kulissen dazu stehen geblieben sind. Ein lohnendes Ziel für alle Fans dieser Art.

 

    Bud Spencer und Terrenc Hill und  wie sie sonst noch alle heißen, lassen grüßen

Vor Allem die Landschaft dort oben ist grandios und sicher im Sommer glühend heiß. Dann werden auch die Touristen in Mengen herangekarrt. Immer noch ein lohnendes Geschäft für diese Gegend.

Noch einmal übernachten wir auf einem felsigen Strand-Terrain bei Mojakar. Der fotogene Wachturm Torre del Pirulico im Hintergrund. Gegenüber wird bereits wieder fleißig gebaggert und gebaut. Überall werden die schönsten Buchten mit Bettenburgen zugepflastert, man kann fast nicht hinsehen.

Der Küstenabschnitt den wir bereisten, führte uns von Oliva an der Costa Blanca bis Almerimar an der Costa del Sol

Die Rundreise kann man in jeder guten Karte nachvollziehen.

Nach dieser Rundreise kommen wir dann wieder nach Oliva, um uns  auf dem Campingplatz Ole häuslich niederzulassen. Dieser Platz  hat heuer erstmalig auch über dem Winter offen und ist bereits ganz ordentlich belegt. Wir verzichten diesmal auf das aufstellen eines Vorzeltes, denn wenn auf den Dünen der Sturm ankommt, dann wird unser fahrendes Hotel ordentlich durchgerüttelt. Dafür ist der Ausblick auf das Meer einfach herrlich.

Der Campingplatz ist preislich um einiges günstiger per Tag alles incl. mit 10 Amp. Strom und auf den Dünen a)12.61 Euro bei einem Verbleib von 31 Tagen

Camping Ole  Partida Aigua s/n 46780  Oliva www.camping-ole.com  

   Ein Plauscherl mit dem Nachbar                Fachsimpeln übers richtige Campen  

Manchmal fahre ich mit der Quad in die Stadt Oliva, um in einem Locutorio im Forum  zu lesen und einige Grüße ausrichten. Locutorios sind kleine Lokale die Telefon und Internet anbieten und preislich sehr vernünftig sind. Meist nicht mehr wie 2 Euro die Stunde.

 

              Hans genießt die Sonne,  manchmal feiern wir mit den Nachbarn!

 Der Winter auf der iberischen Halbinsel bietet vielen Menschen aus Mittel-Europa ein gutes Klima. Gerade beim Campen verbringt man fast die ganze Zeit im Freien, was der Gesundheit gut tut. Die Illusion, dass immer die Sonne scheint bewahrheitet sich nicht. Es kann Jänner und Februar auch ordentlich kühl werden besonders bei Nacht. Dann liegt auch dort in den Bergen im Hinterland Schnee und die Spanier haben dicke Jacken an.      

Schnee liegt in den Bergen.

Meist wird Rad gefahren, viel am Meer entlang gewandert oder mit den Nachbarn geplaudert. Wir essen gerne Fisch viel Gemüse und Obst, welches man oft bei den Plantagen direkt kaufen kann. Einkaufen in Spanien ist preislich ziemlich gleich wie bei uns. 

Wir bleiben länger wie einen Monat auf Camping OLE in Oliva, knüpfen nette Kontakte mit anderen Campern und beschließen im kommenden Winter wieder zu kommen. Hoffentlich wird es nicht wieder so kühl wie heuer. Heute am 28. Februar hat es auf der Zugspitze -29° und in Calpe an der Costa Blanca lagen am Morgen einige cm Schnee auf den Booten.

Die letzten Tage Anfang März bekommen wir noch die spanische Sonne pur zu spüren und die Temperaturen steigen über 20 Grad einfach herrlich.

Der Nachhause-Weg führt uns schlussendlich über die Autobahn Spanien, Frankreich, Italien ins schneereiche Österreich.

Liebe Leser meines Reiseberichtes.

Ich hoffe sehr, Freude beim lesen gemacht zu haben und dass einige nützliche Tipps dabei waren. Ich darf  darauf hinweisen, dass sich immer wieder etwas ändern kann und die angefahrenen Plätze womöglich später nicht mehr zur Verfügung stehen könnten. Allein schon wegen der vielen Bautätigkeit, wie es an Spaniens Küsten derzeit der Fall ist.             

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