Beim Gang durch die Gassen
bewundern wir die Fachwerkbauten aber auch die herrlichen
Leckereien in den Geschäften. Nun, preislich ganz schön
happig diese Sachen.
Fachwerkbauten und feinste Backwaren |
Die weitere
Strecke führt über die Vogesen durch die Col de La Schlucht
nach Gèrardmer in Richtung Epinal
Wir fahren an die französische
Mosel und sehen uns den Platz in
Thaon les Vosges an. Platz für
ca. 25 Fahrzeuge V+E vorhanden ebenso ein WC und
Müllbehälter. Die Zufahrt ist von der Südseite her sehr eng.
Ein großer Kinderspielplatz daneben. Wenige Schritte zu den
Einkaufsmöglichkeiten.
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Stellplatz Thaon
les Vogeses
N 48°
15.006' E 6°25.515' (Canal de L'est) |
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Wir
genießen den Tag und faulenzen in der Sonne auf den
Liegen am Stellplatz Charmes! |
Wir fahren dann allerdings doch
wieder nach Charmes (Dep.88) an die Mosel auf den allseits
beliebten Stellplatz und bleiben einen Tag stehen. Der Platz
ist rappelvoll und nur mit Mühe ergattern wir ein Plätzchen.
Stellplatz N 48°22.385' E 6° 17.765'
Täglich wird um 18h kassiert, der
Preis beträgt heuer 6€ und beinhaltet Strom, Dusche, WC und
V+E. Nicht umsonst ist der Platz so beliebt. Wenn es auch
auf dem Bild knapp aussieht, so hab ich gesehen, dass jeder
dem anderen Nachbarn seinen Freiraum lässt. Die Stadt selber
gibt nichts her, hat aber alle Einkaufsmöglichkeiten. Wir
legen einen Rasttag ein, manche stehen hier wesentlich
länger.
Und weiter geht
die Reise Richtung Loire. Wir nehmen die Strasse nach
Mirecourt, Neufchauteau, Bars-Aube N74 und wollen am
Nachmittag am Lac de Orient bei Geraudot übernachten. Hierzu
gibt es dort einen Stellplatz, den wir auf der französischen
CD ausgemacht haben. Wir fahren täglich fast nie mehr wie
200-250km, das genügt uns.
Stellplatz Geraudot N 48.30194°
E 4.33503° oder N 48°18'7.0'' E 04°20'6.1'' V+E sowie Mülltonnen vorhanden.
In unmittelbarer Nähe ein Restaurant und ein Imbiss, sowie
weiter hinten ein Campingplatz. Der See ist ganz flach und
hat Sandstrand. Der Stellplatz ist
Gebührenfrei!
Der Übernachtungsplatz am Lac de
Orient
Der
Platz ist wieder gesteckt voll, wir zählen am Abend 60
Fahrzeuge. Anzuraten ist es wirklich, sich bereits am
Nachmittag einen Stellplatz zu suchen, besonders in der
Hauptsaison August.
Jetzt geht es
weiter an die Yonne nach Auxerre. An Troyes vorbei die N 77.
Schon von weiten sehen wir die
Abbey de Pontigny
und so bleiben wir am Marktplatz stehen. Parkplatz Rue Saint
Thomas.
Susi macht uns
zuerst mal Palatschinken und so sind wir für die
Besichtigung gerüstet. Am Platz kann man auch übernachten,
beim Markthaus gibt es Wasser und ein WC ist ebenfalls am
Platz. Parkplatz N 47.91064° E
3.71041°
Nicht immer ist das Wetter unbedingt strahlend schön, wir
erleben oftmals ziemlichen Regen. Von den Besichtigungen her
gut, für die Bilder nicht so.
Was uns in Frankreich immer wieder
begeistert ist die viele Kultur, die eigenartige Bauweise
und das irgendwie oft Provisorische in jeder Hinsicht.
Unser nächstes Ziel ist
AUXERRE mit
den vier Kathedralen am Hügel oben. Wir stellen uns wieder
am Stellplatz Quai de la Marina direkt an der Yonne ab. Das
Einkaufszentrum ist östlich in Richtung Autobahn.
Stellplatz N 47.79691° E
3.57555° vom Stehen her
nicht aufregend jedoch die Aussicht grandios. Wir machen
noch einen Trip in die Altstadt hinauf. Auch hier ist der
Platz Gebührenfrei!
Auxerre mit seinen monumentalen
Kathedralen
Die nächsten 96 km geht es
jetzt an die Loire um endlich die ersehnten Schlösser zu besichtigen. In Gien an
der Loire entdecken wir östlich vom Ort einen Stellplatz mit V+E. Stellplatz
Maximale Zeit 48h. Wir wissen von früher her, dass solche Entdeckungen
goldeswert sind, gerade in den Hauptsaison.
Stellplatz Gien N 47.67985°
E 2.64301° Platz für ca. 5 Mobile
Der nächste Stellplatz befindet
sich in
Saint Gondon
einem entzückenden kleinen Ort, südlich der Loire an einem kleinen Teich. Wenige
Schritte in den Ort. Ein guter Ausgangspunkt für das
Chateau Sully sur Loire.
Gebührenfrei!
Stellplatz Saint Gordon N
47.6981° E 2.53.885° V+E vorhanden
Château Sully sur Loire
wird das Wasserschloss genannt.
N 47.76845°
E 2.37517°
Endlich, meine
Tochter ist schon ganz ungeduldig, steuern wir das erste
Chateau an.
1918 ist der
Mittelteil des Schlosses ausgebrannt und 1922 wieder aufgebaut worden.
Seit 1962 ist Consul General du Loret Eigentümer des
Schlosses und er garantiert auch für die
Restaurierung, Instandhaltung und Animation. Der
Eintrittspreis beträgt 6€ und man kann ungehindert
gehen und fotografieren.
Wir fahren
dann weiter ca. 60km nach
Beaugency an der Loire.
Hier befindet
sich wieder ein Stellplatz für Reisemobile. Ca 20
Mobile haben hier Platz und wieder ist bis zum Abend
alles voll gestellt.
V+E vorhanden,
Platz kostenlos, nur wenige Schritte in die Stadt.
Am Ufer gegenüber befindet sich ein Campingplatz.
Stellplatz
Beaugency N 47.77922° E 1.63740°
Weiter
fahren wir der Loire westlich zu, um uns dem
nächsten
Château
Chaumont zu
widmen. In der Ortschaft Chaumont-sur-Loire
können wir ganz herrlich direkt an der Loire
stehen. Es sind zwar vorne die Verbotszeichen,
jedoch hält sich niemand daran.
Stellplatz
Chaumont N 47.48182° E 1.18691°
Absolut genüsslich ist es
in Frankreich einzukaufen und so ernähren wir
uns von viel Meeresfrüchten, welche meine
(gelernte) Tochter vorzüglich zubereitet.
|
Ein ziemlich
langer Aufstieg führt uns dem Château
Chaumont
zu und wir müssen uns
eilen, ein ordentliches Gewitter droht uns zu erwischen.
Beim heimgehen hatten wir dann weniger Glück. Wir wurden
nass bis auf die Haut. An den Bildern kann man die dunklen
Wolken über dem Schloss erkennen.
Château
Chaumont hoch oben über der Loire
Das Chateau gefällt uns sehr gut und
wir durchstöbern es bis hinunter in das Verlies. Susi und ich sind froh,
dass uns eine Dame vom Schloss dazu begleitet, denn ein wenig
schaurig ist das schon. Die gegenüber liegenden Pferdeställe
sind vom Feinsten ausgestattet. Die Besitzerin legte Wert auf
besonders edle Pferde und prächtige Kutschen. Von der
Sattelkammer kann sich meine Pferde liebende Tochter fast nicht
trennen.
Das
nächste
Château Chenonceau
am Fluss Cher.
Wer unbedingt viele Besucher sehen will, sollte dieses
Chateau besuchen.
N 47.33021°
E 1.06900°
Menschenmassen wälzen sich durch die Anlagen, wir
natürlich mit dabei. Der Eintritt ohne Gärten beträgt
10€, was uns eigentlich eher preiswert vorkommt. Das
Schloss ist allerdings wirklich sehenswert nicht nur für
uns. Es wurde
über den Cher gebaut und hat wunderschöne,
liebevoll gepflegte Gärten, wohin man blickt.
Man hat den
Eindruck, dass dieses Schloss eine eher weibliche Note
besitzt. Wer die Geschichte von Chenonceau liest, wird
dies immer wieder feststellen können.
Das
Schloss Chenonceau erbaut über den Cher, früher wurde per Schiff
für die Küchen unten die Ware angeliefert. Eine der Damen ging
von dort aus auch in den Cher baden.
Château Cheverny
ein Glanzstück
unter den Schlössern südlich der Loire. Beim Betrachten kann
man wirklich sehen, dass die (reichen) Menschen früher auch
gewusst haben wie zu leben. Auf dem Parkplatz von Cheverny
hinten ist ebenfalls die Möglichkeit zu übernachten auf
einer großen Wiese.
N 47.49772°
E 1.06900°°
|
Beim Chateau Cheverny werden Fährtenhunde
für die Parforcejagd (Hetzjagd) gezüchtet.
Eine Anglo-Französische dreifärbige Rasse.
Der Besucher kann bei der
Fütterung der Meute zusehen. Ein
einzigartiges Erlebnis.
|
|
Der
absolute Höhepunkt sollte eigentlich das
Château
von Chambord
sein, wenn, ja wenn
nicht so schrecklich viele Menschen die gleiche Idee
hätten mit dem Besichtigen. Ich denke es gibt überhaupt
keine Nation, die nicht dort vertreten ist. Zum Glück
ist das Schloss mit seinen 32 Wohnungen, 365 Kaminen und
gleich vielen Räumlichkeiten groß genug, um so viele
Besucher überhaupt in sich aufzunehmen.
Wir bleiben
am großen Parkplatz für Reisemobile und Busse stehen,
zahlen den Eintritt von 9.5 €. Hier soll man sich auch
gleich die Parkkarte zur Kasse mitnehmen, denn mit dem
Ticket Besichtigung ist der Parkplatz gratis zu
benützen.
|
Absolut beeindruckend sind die handgewebten
Gobelins welche die meisten in England
hergestellt wurden.
Man könnte stundenlang vor
ihnen sitzen und die Kunstwerke betrachten.
Dazu sind im
Château
auch viele Bänke
aufgestellt, zu weitläufig ist das ganze Areal
zum besichtigen.
|
|
Nach so viel
Besichtigung denken wir schön langsam daran, südlich der
Loire die Rückreise anzutreten. Wir fahren durch
urtypische Dörfer mit unendlich liebevoll gestalteten
Ortskernen und Blumen an allen Fenstern, besonders an
den Laternen und Brücken.
Zum
nächtigen fahren wir den
Stellplatz in Aubigny sur Nère N 47.49282° E
2.43756° an. Der Platz hat
V+E sowie Müllbehälter. Man hat nur wenige Schritte in
die Stadt, ein Einkaufsmarkt ist ebenfalls daneben. Ein
weiterer Platz befindet sich im Ort auswärts an der D7.
Es ist einfach schön durch das
Hinterland von Frankreich zu fahren. Wer
gerne alte Häuser, versteckte Chateaus
in allen Größen und das Gewisse etwas an
nicht Aufgeräumtem mag, ist in
Frankreich gut bedient.
Was
aber besonders angenehm ist, sind die
viele Stellplätze von ganz einfach bis
komfortabel. Schon am Morgen wissen wir,
wo wir die Nacht verbringen können, wo
wir Wasser bekommen und auch den
anfallenden Müll entsorgen.
Das
macht einfach eine Reise dann angenehm
und Frankreich ist ein überaus
freundliches Camperland in der
Beziehung.
Wir fahren
jetzt südlicher und wollen dem
Lac les Settons zu, der in
der Nähe von Autun und Vierzon liegt. Viel Wälder und
Landwirtschaft und rumpelige Strassen, besonders durch
die kleinen Orte begleiten uns. Unser neuer Camper gibt
hier die erstaunlichsten Töne von sich. Klapper, Klapper quitsch, quitsch!
Abenteuerliche Fahrt durch das
Naturschutzgebiet |
Nein, wo uns
die Tante Navi überall hinführt, mitten durch das
Naturschutzgebiet des Morvan tiefstes Bauernland. Mein
Göttergatte sitzt hinten und seufzt ordentlich, weil
die Tochter fährt. Dieser gefällt das jedoch besonders,
auf so schmalen Wegen zu fahren. Wenigstens kommt uns
kein Fahrzeug auf den engen Wegen entgegen, so einsam
ist es hier.
Diese Gebiet
liegt nördlich von
Autun und dort sind noch sehr viele
kleine Seen die es zu entdecken gäbe. Immer wieder sehen wir kleine Chateaus und
hübsche blumige Dörfer. Die Strassen sind allerdings nicht unbedingt
die Besten, gerade durch die Dörfer holpert es
ordentlich, man ist fast an Ungarn erinnert:-).
Ein Wohnmobil, nein so etwas haben
wir noch nie hier gesehen, scheinen die fast
weissen Kühe zu sagen. |
Stellplatz
Lac les Settons (Montsanche les Settons) N 47.19833°
E 4.06314° direkt am See
und
wenige Schritte zurück in den Ort. Der Bäcker kommt am
Morgen auf den Platz. V+E sowie Müllbehälter und WC
vorhanden. Die
Entsorgungssäule braucht
jedoch Jetons. Die vorbeiführende
Strasse ist ganz wenig befahren. Ein sehr schönes
Wandergebiet. Der
Platz ist gebührenfrei!
Homepage vom Lac les
Settons
Am stimmungsvollen Lac les Settons
Jetzt wird es aber richtig Ernst mit der
Rückreise. Tochter Susanne muss wieder in
den Dienst gehen. Wir nehmen also die
allseits bekannte Route Express, welche über Challon sur Saone N 73 und Besancon weiter nach
Osten führt. Dann dem Doubs entlang bis zum
Stellplatz Baume les Dames am Canal. Früher
ein ganz einfacher Stellplatz, heute Luxus
pur und rappelvoll. Ja, hier bleiben manche
gleich sehr lange stehen, der Platz hat bereits
Campingplatz Charakter, also nichts für uns!!
Also weiter
bis zum Stellplatz
Chavennes sur l'Etang N 47.63337° E 7.01848°
dazu müssen wir
zwischendurch die Autobahn nehmen, allerdings nur mehr
ein kurzes Stück mit Maut (4.6€) dann ab
Montebillard und Belfort
ist sie bereits frei.
Der Stellplatz in Chavennes ist erstaunlicherweise
auch fast voll, wir finden noch ein hübsches Plätzchen
und die Seele ist gerettet.
Der
Stellplatz liegt zwar an der Strasse, ist aber in der
Nacht relativ ruhig. Eine Bäckerei ist in unmittelbarer
Umgebung. V+E sowie WC und Strom vorhanden.
Gebührenfrei!
Der Stellplatz
Chavennes sur l'Etang am späten Abend
Am nächsten Tag fahren wir
weiter in Richtung San Louis, denken beim Vorbeifahren
an Waltraud und ihrem Gatten (Wb Nick), welche uns vor zwei
Jahren so nett bewirtet haben. Wir fahren in den
Südschwarzwald, in Richting Lörrach und weiter hoch, dem
südlichen Bodensee zu.
Ein "bissi" eng geht es da auf
dem Weg zum Schluchsee zu!
Blumberg mit der
Sauschwänzlebahn sollte unsere Nachtplatz sein. Dort
angekommen sehen wir Mengen Touristen, welche mit der
Bahn einen Sonntags-Ausflug machen. Das wäre auch einmal
ein guter Tipp.
Allerdings
dann NICHT der Stellplatz dort am Bahnhof. Der Platz ist
unappetitlich und der anfallende Müll von den PKW,s
liegt "freundlich" bei der Stellplatztafel.
Wohnmobile sahen wir dort keine
und wir fahren auch mit Grausen wieder weg.
Die Sauschwänzlebahn hat am
Gelände auch ein interessantes Museum zur
Eisenbahngeschichte. Sicher ein Genuss für Bahnfreunde.
Homepage
Sauschwänzlebahn
Der Bahnhof mit der Sauschwänzle
Bahn
Nachdem der Stellplatz
nicht diskutabel ist, fahren wir in die
Stadt Blumberg
auf den dortigen Stellplatz
N 47.55765° E 8.54215°
beim Sportzentrum. Dort ist auf
der anderen Straßenseite alles zum einkaufen, was den
leeren Kühlschrank wieder einmal auffüllt (und leer ist
er öfter bei uns)!
Der
überaus freundliche Platzwart kommt hier 6€ incl. Strom
kassieren und bringt auch noch gleich neben allerlei
"Geschichterl", die Prospekte und Ausflugsmöglichkeiten
von Blumberg, mit. Dieser Platz wäre ein guter Punkt um
Ausflüge (z. B. Schaffhausen Rheinfälle) in die Umgebung
zu machen und am Abend wieder hier zu übernachten.
Kürzlich wurde hier ein Treffen veranstaltet, erzählte
er uns.
Nun, nachdem alles ein Ende
hat, geht der Weg südlich des Bodensee, vorbei an
Konstanz und weiter bis Bregenz. Der Verkehr entlang ist
genauso schlimm, wie nördlich des Bodensees. Susi muss
am nächsten Tag mit dem Zug heim und so übernachten wir
in Lindau am Bodensee (Brd) auf dem
Parkplatz1 Bleichwiese
N 47.55765° E
9.70068°. Die Nacht kostet
10€ WC und V+E sind am Platz. Der Inselbus fährt in die
Stadt Lindau.
Wir fahren noch einige Tage
weiter über Vorarlberg, übernachten oben am Arlberg Pass
köstlich in der Gebirgsluft. Dann geht es durch Tirol
und bei der Rofanseilbahn am Achensee ist ein Stellplatz
ausgewiesen, den wir gerne annehmen.
Der
Stellplatz an der Rofanbahn
Fazit:
Frankreich ist ein Land, welches wir schon viele Jahre
anfahren und immer wieder Neues entdecken. Alte Bauten,
schnurgerade Strassen, viel Kultur, viel Landwirtschaft
im Hinterland und sehr gute Möglichkeiten zum einkaufen.
Dass die Stellplatzsituation eine wesentlich bessere ist
(außer im Süden an der Cote Azur) wie bei uns in
Österreich, liegt auch wahrscheinlich an der Weite und Größe des
Landes.
Wir werden auf jeden Fall
wieder kommen, soweit es gesundheitlich möglich ist.
Reisebericht
gestaltet von Ingrid K.
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