Auf in den Süden, Spanien-Portugalreise 2009

Die Crew Ingrid und Hans mit Hymer Gold Edition + Hänger mit einer Quad

Abfahrt 12. Februar 2009 -4.April 2009

Lange haben wir überlegt und immer wieder verschoben, denn die Aussichten im Süden waren alles andere als rosig. Das neunte Italientief und Schnee bis zu den Kanaren und Marokko, das hat  uns absolut nicht vom Kachelofen weg locken können.

Schließlich doch,  am 12. Februar ist der Camper gepackt, die Quad im Hänger und so fahren wir auf der Autobahn bis Passau, dann hinunter nach München und weiter in Richtung Lindau am Bodensee. Von der Autobahn fahren wir dann links weg und in Ottobeuren in Bayern stellen wir uns bei der wunderschönen Abtei auf den Parkplatz, um zu übernachten..

Am Morgen, nach einer ziemlich kühlen Nacht, sind wir total eingeschneit und die Aussichten sind weiterhin nicht sonderlich. Vorsichtig fahren wir durch die schneebedeckte Landschaft an den Bodensee. Hin und wieder wird es schneefrei aber nicht lange. Was weniger erfreulich ist, die Scheibenwaschanlage gibt ihren Geist auf und so muss der nasse Schnee seinen Dienst tun und die Scheibe frei halten.

Frankreich

 

So beschließen wir einfach auf der Autobahn zu bleiben und verbringen bereits die nächste Nacht am französischen  Stellplatz  in Chavannes sur Etang. Unser Generator darf dort beruhigt laufen, denn wir stehen ganz allein. Am Morgen gibt es frisches Gebäck vom Bäcker  nebenan.

Weiter fahren wir wieder auf der französischen Autobahn und immer wieder begleitet uns Schnee treiben bis weit nach Lyon, was ein öfter stehen bleiben und Schnee auf die Scheibe werfen, zur Folge hat.

Diesel ist in Frankreich sogar auf den Autobahn jetzt um 1.07€ zu tanken und daher ist die Mautgebühr von Belfort bis  Zahlstelle Lyon mit 37.-€ erträglich. Wir bezahlen auch mit Hänger nur Kathegorie II. Bei der Abfahrt 19 von der Autobahn A7, überqueren wir die uns begleitende Rhone und übernachten bei einem urigen Bauernhof in St.Just d´Ardeche  Departement 07  N 44.30608°  E 004.61427°. Der Stellplatz ist offiziell.

Wir erwerben eine Flasche Cotes du Rhone um 5.-€  vom Besitzer des kleinen Ladens, ansonsten ist der Stellplatz frei zu benützen. Sogar eine Flot bleu Entsorgung wäre dort, allerdings momentan außer Funktion. Nebenan auf der Wiese wäre ein längerer Aufenthalt neben den Weingärten sicherlich angenehm. Außerdem gibt es in der Umgebung viel zu sehen.

Am nächsten Tag geht es wieder auf die Autobahn A7, zuerst aber ein Stück dem Ardèchè und der Rhone entlang. Jetzt im Februar ist noch alles kahl, es müsste hier schön sein im Mai zu fahren.

 

WECHSELBILDER von Palavas les Flotes in der Camarque

Diesmal geht es nicht so weit, einfach nur ein Stück in die Camarque, welche wir schon öfter besucht haben. Wir wissen den Stellplatz in Palavas les Flotes N 43.53093°  E 3.92243° der sich sehr ortsnahe befindet und bleiben einfach einige Tage auf dem äußerst beliebten Platz. Temperaturen um die 18° tagsüber sind schon sehr verlockend.

Der Stellplatz kostet incl. Strom, Dusche, WC, sowie V+E die Nacht 12.44€ . Zwei Mal die Woche ist Markt und ein Carrefour befindet sich ebenfalls in der Nähe. Wir bleiben einfach fünf Nächte und erkundigen mit der Quad die Gegend.

Anschließend wollen wir  weiter in den Süden. Die Wetteraussichten sind prächtig im Gegenteil zu Österreich. Wo es ununterbrochen Schnee herunter wirft, wie wir aus den Nachrichten sehen können. Heuer ist ein ziemlich schneereicher Winter.

Spanien

Unser nächstes Ziel ist Spanien und hier bleiben wir wieder einige Tage in Santa Susanna am Campingplatz Bon Repos  N 41.63048°  E 2.71995°. Tagesgebühr 16.40€ Wieder kommt die Quad zum Einsatz und diesmal sehen wir uns den Ort von ganz oben an. Hinaufgesehen haben wir dort schon früher aber diesmal wird mit der Quad die Spitze erklommen. Nun, ein Weltwunder ist es nicht aber jetzt sind wir zufrieden, den Ort auch von oben gesehen zu haben.

 

 
 

Wir fahren weiter auf den Campingplatz in Vinaros N 40.49274°  E 0.48493°  an der Costa Dorada, wo wir uns wieder einige Tage niederlassen und die Umgebung mit der Quad erkunden.

Sehr viele Überwinterer stehen hier wieder genauso, wie im vergangenen Jahr und das auch gleich auf den selben Plätzen.

Wechselbilder <<<<<<<

Lieblings-Beschäftigung neben urlauben ist auch herzhaftes Essen und hier bietet die spanische Küche allerhand zum genießen. Köstliche Langustinos selbst gemacht oder Tintenfische als Tapas in einem spanischen Lokal. Alles schmeckt köstlich.

Nach sechs "Rast-Tagen"  auf Camping Vinaros, packen wir zusammen und nehmen die Route in den Westen von Spanien. Nachdem wir früher immer nur der Küste entlang gefahren sind, zieht es uns ins Hinterland. Die Route führt uns zuerst südlich Richtung Valencia und dann nehmen wir die Autobahn A3 Richtung Madrid. In Requena besichtigen wir vorerst einmal die Altstadt, an der der Zahn der Zeit schon sehr arg genagt hat.

Weiter geht die Reise links weg die N 322 und von dort zweigen wir nach Alcalá del Jucar ab.

In einem einsamen Hochtal am östlichen Rand der La Mancha liegt dieses ungewöhnliche Dorf.  N 39.19897° W 1.42740°

Mitten im Ort ragt eine steile burggekrönte Felsnase auf. Am Fuß des Ortes fließt der fast grüne Júkar. Viele der Häuser kleben an der Flanke des Felsens. Eine beeindruckende Strasse führt von hoch oben hinunter in die Schlucht. Wir bleiben immer wieder stehen um diesen grandiosen Ausblick zu genießen. Leider können wir mit unserem großen Fahrzeug nicht parken, zu eng sind die Zufahrten zu in Frage kommenden Plätzen. Für Besucher mit einem kleinen Camper gibt es unten gleich nach der Brücke die Möglichkeit zum parken. Es zahlt sich aus, zum Castilo hoch zu wandern.

Wir aber setzen die Fahrt fort, um uns ein Plätzchen für die Nacht zu suchen. In dieser Gegend gibt es nämlich keine Campingplätze. In einem verschlafenen Dorf Namens San Felipe finden wir in einer Seitenstrasse den geeigneten Platz und verbringen eine ruhige Nacht. Es beginnt zu regnen und der Wetterbericht verheißt für die nächsten Tage wirklich nichts gutes.

Am nächsten Tag nehmen Kurs auf die Provinzstadt Albacete, die im Regen noch unschöner wirkt und fahren schließlich weiter auf der N430, die wir durch ganz Kastilien La Mancha nicht mehr verlassen. Eigentlich findet man die meisten Übernachtungsplätze am nächsten Vormittag und so auch von uns gesehen, einige Kilometer nach San Felipe zur linken Hand.

Weltweit bekannt ist Kastilien-La Mancha für seinen Helden Don Qujote mit seinem Pferd Rosinante, dessen Abenteuer in der Stadt Ciudad Real spielen. Er kämpft in dem berühmte Abenteuerbuch des Autors Miguel de Cervantes gegen die weißen Windmühlen, für die die Landschaft der Mancha noch heute berühmt ist. Als La Mancha wird das windige Hochplateau der Provinz bezeichnet, das sich landschaftlich und kulturell deutlich von Kastilien unterscheidet. Leider regnet es immer wieder und so müssen wir die Tour etwas verkürzen. Es gäbe noch viel zu sehen.

Das Land   ist geprägt von viel Landwirtschaft, Weinbau, Getreide und Safran. Schafherden dort und da Kühe und Pferde auf den Weiden und Häuser und Hütten, welche zum Teil ziemlich verlassen scheinen. So wie die nächsten Bilder unten zeigen. Gerade bei Regen wirken diese verlassenen Hütten noch trister. Die La Mancha ist von der Erde her fast rot. Beim fotografieren klebt diese rote Erde, gerade bei Regen, ziemlich unsanft an den Schuhen.

Porzuna, wieder so ein kleiner Ort abseits der Hauptstrasse, bietet uns bei den Sportanlagen den nächsten Schlafplatz. Die Nacht ist ziemlich kühl aber wenigstens ruhig und vor allem sicher. Leise trommelt der Regen auf das Wohnmobil und am Morgen pfeift ein eisiger Wind über die noch ziemlich kahlen Felder. Allerdings hebt sich der Barometer schon ein wenig aus der Tieflage, was uns hoffen auf weniger Regen lässt.

Wir ziehen weiter die N 430 in Richtung Westen. Ein kurzer Halt beim Stausee des Rio Guadiana, welcher herrlich zu umrunden wäre. Der Rio Guardiana ist der Grenzfluss zwischen Spanien und Portugal und mündet bei Tavira schließlich in den Atlantik.

Leider schüttet es in Strömen. Auf dem Aussichtsplatz würde sich auch eine Übernachtung anbieten. N 39.13995° W 5.18404°. Um diese Zeit sicher kein Problem, allerdings sehen wir beim einfahren auch ein Campingzeichen.

Die Strasse durch die zwei Provinzen ist einfach wunderbar zu fahren. Oft Kilometer weit schnurgerade angelegt und glatt wie ein Bügelbrett, ein gutes Vorankommen somit. Nur durch die Orte liegen viele Gummihügel als Tempobremsen.

Die Provinz Extremadura ist vom Tourismus eher unberührt. Die Landschaft wird von Weite und Trockenheit geprägt. So steht es zumindest in unserem Reisführer. Die Abwanderung nach Amerika war  schon immer hoch. Die Extremadura schaut auf eine sehr lange und sehr bewegte Geschichte zurück, denn sie gilt als ein Land der Eroberer. Zwei der berühmtesten Emigranten waren Hernán  Cortéz der Eroberer Mexikos und Franzisko Pizarro, der einst Peru der spanischen Krone sicherte. Ebenso Vasco Nunes de Balbao, der als erster Spanier den Pazifik überquerte, kam aus der Extremadura.

 

 
Wir hingegen sehen viele Reisfelder und blühende Obstplantagen. Auf den Dächern klappern die Störche, die sicher in den Feldern ein gutes Nahrungsangebot vorfinden. Immer wieder grüßt ein Castillo beim Vorbeifahren. Eines davon besuchen wir, allerdings direkt bis ganz hin fahren, geht leider nicht, bei den engen Zufahrten.
 
Dafür verfahren wir uns weiter auf der Strasse, welche in einer, nicht angezeichneten, Sackgasse endet. Umdrehen mit Camper und Hänger ist dann allerdings eine ziemlich stressige Angelegenheit. Huch meine Nerven:-((
 
Diesmal wollen wir aber nicht frei stehen, es bietet sich in der Stadt Merida ein Campingplatz an. Camping Merida im ADAC Campingführer Seite 952/ Ex 260. N 38.93501° W 6.30460°. Der Preis 17.-€, sehr saubere Duschen und Spülplatz mit warmen Wasser.
 
Wir bleiben zwei Tage, um wieder einmal alles in Ordnung zu bringen und unsere Langostinos und den Dorada zu genießen. In der Zwischenzeit hört es zu regnen auf und der Sturm vom Vortag legt sich auch schön langsam. Am Abend treffen nach und nach die Camper ein. Die einen fahren heim, die anderen weiter nach Portugal oder Südspanien. Anscheinend ein Kommen und Gehen besonders um diese Zeit.
 

   

Unwetter über Spanien und Portugal, Schnee in den Bergen und Riesenwellen am Atlantik und am Mittelmeer. So heißt es im Wetterbericht. Eigentlich ist es am Campingplatz in Merida am Morgen relativ windstill und so machen wir uns auf nach Portugal.

Portugal

Bis zur spanischen Grenze mit der Grenzstadt Badajoz. Die Stadt liegt am Ufer des Flusses Guadiana. Badajoz ist Bischofssitz und Universitätsstadt. Wir fahren auf einer gut ausgebauten Autobahn (keine Maut) kaufen in der Stadt noch einmal tüchtig ein und tanken um 0.80€ pro Liter Diesel. Den Preis merken wir uns auch für den Rückweg.

Dann passieren wir die Grenze zu PORTUGAL und hier empfängt uns ein ordentlicher Sturm. Wir beschließen auf der Autobahn bis Evora zu bleiben und nicht, wie vorgenommen, die interessanten Städte am Weg zu besuchen. Der Campingplatz in Evora liegt südlich der Stadt an der N 380 und unsere Navi Tante bringt uns punktgenau hin. N 38.55747°  W 7.92716°

>>>> Wechselbilder von Evora >>>>

EVORA die Museumsstadt welche zum Weltkulturerbe gehört, ist von einem Mauerring aus dem 14.Jh umschlossen. Innerhalb der Mauern befinden sich Bürgerhäuser, alte Kirchen, Paläste und ein römischer Tempel.

Wir fahren mit unserem Fahrzeug bis zum wunderschönen Hauptplatz hoch und bewundern, so wie viele andere Touristen, die schöne weiße Stadt. Das Pflaster ist noch so wie früher. Wir nannten es Katzenkopf-Pflaster. Das rumpelt ordentlich beim fahren.

 

Die unzähligen Gassen in den alten maurischen und jüdischen Vierteln, gleichen einem Labyrinth. Die vorherrschenden Farben der Häuser sind in der gesamten Stadt weiß und gelb, was viel zum einheitlichen Stadtbild beiträgt. Im Mittelalter erlebte Evora als Sitz der Könige die Glanzzeit. Prukvolle Häuser mit schönen Innenhöfen zeugen noch heute davon. Als Felipe II. von Spanien  Portugal 1580 annektierte, verlor die Stadt dann an Bedeutung.

Das Aqueduto da Agua da Prata, der römische Tempel und der Platz vor dem Tempel mit einem Park und Sicht auf die Kathedrale

Am dritten Tag verlassen wir Evora, bezahlen am Campingplatz 33.-€, kaufen noch einmal tüchtig ein und fahren nördlich dem Rio Sorreia entgegen. Wir besuchen die kleine Stadt Arriaolos, welche wie hingegossen auf einem Hügel liegt. Von ganz oben grüßt das Castelo.
 

Arriaolos, http://de.wikipedia.org/wiki/Arraiolos der beschauliche Ort liegt am Fuße der 600 Jahre alten Burg. Von hier kommen die bekannten und kunstvollen Teppiche her. Kein Palast im Land kam ohne einen solchen Wandschmuck aus.

Immer wieder bleiben wir stehen und bewundern die freundlichen Häuser mitten in der frühlingshaften Landschaft. Der Baustil ist so ein ganz anderer, wie in Spanien. Fast alle Häuser sind schneeweiß getüncht und die roten Dächer geben einen einzigartigen Kontrast dazu ab.

Natürlich, wenn dann noch strahlende Frühlingssonne vom Himmel scheint, nimmt sich die Landschaft noch freundlicher aus.

 

Wir fahren durch Korkeichenwälder und am Boden blüht der Ginster. Wir sehen viel Landwirtschaft und jede Menge Schafe. Leider verschmähen sie meine Brotreste. Wir haben unendliches Glück mit dem Wetter, unter Tag steigt das Thermometer fast auf 30°.

Schließlich landen wir am Abend wieder auf einem Campingplatz der Orbitur Kette in Montargil N 39.05312°  W 008.17423° www.orbitur.pt hier kann man alle Plätze dieser Kette sehen.

Wir sehen zwar am Stausee einige Übernachtungsplätze, doch das ist uns fast lieber. Außerdem habe ich wieder kostenlos Wlan zur Verfügung und die Übernachtungskosten von 10.87€ sind absolut erträglich. Momentan steht man auf solchen Plätzen - außer den verlassenen Dauerunterkünften - fast allein.

Auf geht es nach Lissabon, unsere Tochter kommt mit dem Flieger aus Wien. Wir sind zwar um drei Tage zu früh dran, aufgrund des schlechten Wetters durch Spanien. Einige vorgenommene Besichtigungen sind daher  buchstäblich ins Wasser gefallen. Wir haben die Koordinaten vom Campingplatz, das ist wirklich super, denn beim Stossverkehr durch Lissabon ist gar nicht so lustig. Wir kommen nämlich von der Nordroute her in die Stadt.

 

N 38.7248° W 9.20797°

Der Platz ist riesig groß. Jede Parzelle hat Wasser und V+E sowie Strom, wenn er nicht gerade in der Nacht ausfällt. 17.30€

 

Nach Ankunft unserer Tochter, fahren wir am nächsten Tag (Freitag den 13. März) über den Fluss Tejo auf der Autobahn an die Algarve. Die portugiesische Autobahn ist nicht unbedingt billig, für ca. 250 km ein Preis von 45.-€. Dafür ist sie wirklich schön zu fahren. Allerdings bezahlen wir durch den Hänger die Kategorie III.

Wir kommen an die Algarve bei strahlendem Sonnenschein und ein Schlafplatz wird auch schon fällig. Zuerst ist aber der Einkauf angesagt und das ist gar nicht so leicht. Wir fahren wieder mal bei Stossverkehr durch eine Stadt, diesmal Faro. Das Jumbo Center wäre zwar zu sehen aber bis wir reagieren, sind wir auch schon wieder vorbei. Weiter auf der N 125 und nach Faro und vor Olhao endlich dann ein  MODELO Einkaufsmarkt, sowie ein Lidl. Preislich sind wir eigentlich positiv überrascht gegenüber Spanien.

 

Tavira die wirklich schöne Stadt wird unser "Nachtquartier" werden und nach längerem Suchen finden wir auch den Platz, wo die Camper stehen. Die Wege in die Stadt sind sehr kurz und dort am Wasser entlang warten zahlreiche Gastrobetriebe auf zahlende Kundschaft.

N 37.12657° W 7.64485°

Die Zufahrt geht über die Brücke, dann rechts den Kreisverkehr nehmen und nach ca. 200m links durch enge Gassen zufahren. Der Platz ist eingezäunt und die Zufahrt zum Platz ist sehr holperig. Bei der Tankstelle ein Stück weiter vorne gibt es ein WC und hinter dem Häuschen besteht  die Möglichkeit den Porta Potti zu entleeren.

 

Daneben ist ein riesiger gut sortierter Supermarkt und auch ein Wasserhahn. Das alles erklären uns die Camper, welche oft ziemlich lange dort stehen.

Bei Regen dürfte der Platz doch ziemlich schlammig sein, wie die tiefen Zufahrtsspuren zeigen.

Die Tochter und ich packen unsere Quad aus und los geht es in die Stadt Tavira. Wir wollen auf das Castelo hinauf, ja und einkehren muss auch dabei sein. Es ist oft nicht unbedingt erfreulich mit dem Hänger zu fahren. Auch beim Parken geht nicht immer alles. Aber dann an Ort und Stelle genießen wir die Quad schon besonders als Fortbewegungsmittel.

 TAVIRA in Wechselbildern

Eine eher unangenehme Geschichte passiert uns am Stellplatz in Tavira mitten in der Nacht. Plötzlich springt ein Mopedfahrer mit einem Karacho über den Hügel beim Zaun Eingang. Rutscht aus und kracht an unseren Camper. Bis wir reagieren ist der Kerl schon zwischen den Wohnmobilen durch und ward entfleucht. Die Abriebe vom Gummi können wir teilweise wegputzen aber einiger Schaden bleibt doch noch übrig. Die Jugendlichen welche dort stehen, haben natürlich gar nichts gesehen.

Ein weißes Barockjuwel neben der Nationalstrasse EN 125 ist die Kirche Sao Lourenco de Almancil.

 Innen sind die Wände und die Kuppel mit blau-weißen Azuelos verkleidet. Leider können wir die Kirche  drinnen nicht ansehen, weil wir zur falschen Zeit hier sind. Sie ist allerdings schon von außen herrlich anzuschauen.

Reizvoll auch der daneben liegende Friedhof. Sogar Vorhangerl gibt es bei der Gruft. Direkt vornehm gestaltet.


Vilamoura Portugals größter Jachthafen, ein Platz für die "Reichen und Schönen" müssen wir uns selbstverständlich auch ansehen. Schon beim hineinfahren in den großen Ort liegen links und rechts die Golfplätze. Auch am  Spielcasino fahren wir vorbei.

Mitten in der Stadt befindet sich ein riesig großer Parkplatz, den wir ansteuern um uns den feudalen Hafen, mit allem rund herum, anzusehen. Um diese Jahreszeit noch leicht möglich zu parken. Auch die Luxusjachten halten noch Winterschlaf.

 

Weiter geht die Reise jetzt wieder Richtung Westen. Wir fahren durch touristische Gebiete und sehen unendlich viele Neubauten. Wer da wohl aller wohnen mag? Die Sonne strahlt, die Temperaturen steigen auf über 25°. Von zu Hause in Österreich erreichen uns viele Seufzer, weil der Winter gar nicht weichen mag.
Unmöglich ist es sich Orte wie Albufeira oder Portimao per Wohnmobil anzusehen. Zu viel Verkehr wälzt sich durch diese Städte. Hier wäre ein Aufenthalt auf dem Campingplatz zu empfehlen und dann Öffis zu benutzen. Trotzdem finden wir in der Marina einen Übernachtungsplatz und sehen uns den Fang der Fischer an. Allerdings werden wir am Montag höflich ersucht, weiter zu fahren. Es ist eben Arbeitstag und der Platz wird neu renoviert.
 
 
So ziehen wir weiter auf der N125 nach Lagos und hinaus zu den pittoresken Felsformationen der Ponta da Piedade.
N 37°4.862' W 8°40.164'
Ein Muss jedes Portugal Besuchers.
 
Nach dem Kreisverkehr vor Lagos links halten, es ist angezeichnet. Die Zufahrt ist zwar schmal aber leicht zu fahren. Am Parkplatz herrscht Übernachtungsverbot!
 

<<<Ponta Piedade Wechselbilder

Sagres ein kleines Reihendorf am südwestlichsten Zipfel von Europa ist unser Abendziel. Wir fahren dem Schild Fortaleza nach und sehen am Horizont ein mächtiges Fort sowie einen großen Parkplatz, wo die Camper stehen. Unsere Übernachtung ist gerettet. N 37°00.297'  W 8°56.725' Mülltonnen vorhanden V+E nicht! Es bläst eine ordentliche Brise über die Halbinsel.

Wir packen die Quad aus und unternehmen einen Trip in den Ort Sagres. Besonders hübsch sieht der natürliche, in einem Felskessel gelegene  Fischerhafen aus. Wir kommen gerade dazu, wie die Vorbereitungen für die nächtliche Ausfahrt läuft und der restliche Fang sortiert wird.

In früheren Zeiten haben am Cap san Vincente die Segelschiffe auf günstige Winde gewartet. Heinrich der Seefahrer, der angeblich nie wirklich auf See war, hatte hier oben einen Beobachtungsposten eingerichtet, um nach den heimkehrenden Entdeckern Ausschau zu halten.

Am Abend am großen Parkplatz vor Fortaleza.  Der Wind, der vom Meer her weht, rüttelt ganz ordentlich auch an unserem Wohnmobil. Unserer Tochter, die das gar nicht kennt, war da gar nicht recht wohl dabei. Sie steht mitten in der Nacht auf, um sich zu vergewissern, wie gefährlich es sein könnte.

Der Leuchtturm am Cabo de Sao Vincente liegt 6km westlich von Sagres auf einer felsigen Halbinsel. Der Wind pfeift dort besonders stark, so dass man beim fotografieren direkt Angst hat, es könnte einem über die Klippen wehen.

Wer hier Glück hat, kann  Klippenfischer beobachten, wie sie mit ihren langen Angeln von oben aus fischen. So mancher hat dort schon den Sturz ins Wasser nicht überstanden.

In unglaublich kurzer Zeit und nach dem langen Regen vorher ist die Heidelandschaft voll erblüht.

Jetzt wollen wir den Westen erkunden. Wir fahren durch Naturschutzgebiete mit vielen Pinien und Korkeichenwäldern. Störche hocken auf allen möglichen Lampen oder Telegrafenstangen. Oder sie suchen hinter den pflügenden Bauern nach allem möglichen anfallenden Leckerbissen. Später sehen wir viel Landwirtschaft, weite Felder mit dem ersten Wein der bereits ordentlich grün ist. Wir haben den Eindruck, daß es hier eher beschaulich zugeht. Wenig bis fast kein Tourismus und irgendwo gehen die Stichstrassen dem Meer zu.

Eine dieser Strassen nehmen wir dann auch, um uns ein Mittagsplätzchen zu suchen. Der Praia de Andre lacht uns an und unsere Wahl ist absolut vom Feinsten. Um diese Zeit ist es mit dem parken absolut noch kein Problem, also mitten am Hauptplatz mit mega Aussicht auf die Bucht.

 

Irgendwann ist dann wieder einmal ein Einkauf nötig und schön langsam kapieren wir das auch, wo die Geschäfte versteckt sein könnten.

Wir sind totale Selbstversorger, in dieser Woche, wo unsere Tochter mitfährt, gibt es nur Fisch am Abend. Sie kocht, ich wasche ab und der Göttergatte sitzt hinten und beobachtet das Geschehen.

Wieder finden wir direkt am Meer einen schönen Stellplatz, auf dem wir zwei Tage bleiben. Es befinden sich zwei Lokale in der Nähe und vorne gibt es Wasser. Ein Stück weiter weg ist eine öffentliche Toilette und noch mal ein Wasserhahn. Herz was willst du mehr. Töchterchen geht auf Muschelsuche und wir lassen es uns unter Portugals Sonne wohl sein.

Anderstags fährt sie und Hans mit der Quad in die nächste Bucht und gleich noch zum einkaufen. Es muss ja ordentlich etwas auf den Tisch kommen. Wir plaudern mit den Nachbarn und bekommen diese und jene Ratschläge über Portugal. Solche Plätze sind fast Glückssache und werden daher nicht unbedingt hinausposaunt. In der Hochsaison ist es sicher schwieriger hier zu stehen.

 

Schließlich geht die Woche, zusammen mit der Tochter zu Ende und wir fahren noch mal auf den Stadtcamping Lissabon, wo in der Nacht ihr Heimflug geht. Diesmal ist der Stadtcamping schon ordentlicher gefüllt. Noch ein letztes Spielchen mit Papa gefällig

Am nächsten Tag wird wieder alles nachgebunkert, bevor wir die Stadt verlassen. Der Stadtcamping Lissabon hat auf jedem Platz V+E sowie Wasser und Strom. Alles in dieser roten Säule.

Es zieht uns noch einmal nach Evora auf den Parkcamping und dort bleiben wir einfach noch einige Tage stehen. Immer wieder hören wir eisige Berichte mit Schneefall aus Österreich. Das lockt uns überhaupt nicht nach Hause. Dafür durchstöbern wir zum X ten Mal die kleine Stadt und finden noch ganz hübsche Bauten. Ja sogar den Friedhof nehmen wir in Augenschein. Mich faszinieren die fantasievollen Grabstätten mit und ohne Vorhänge.

 

Nach sechs Faulenzertagen, noch einmal am Campingplatz im Evora, packen wir schweren Herzens unser Fahrzeug in den Hänger und verabschieden uns von der portugiesischen Sonne.

Wir bezahlen 66.-€ das sind 40% Ermäßigung auf einem Orbitur Platz. Interessanterweise treffen wir sogar zweimal hier Österreicher, welche diesen Platz schon jahrelang nützen.

Spanien hat uns wieder OLE OLE

Wir nehmen die Autobahn bis Badajoz und fahren dann insgesamt 520km auf der mautfreien Autobahn bis Madrid.

Am Weg entlang der Autobahn , sehen wir von Weiten eine schöne Kirche stehen und diese darf uns natürlich bei unserer Sammlung nicht entgehen. Wir bewundern auf jeder, zum Nestbau sich anbietende Spitze, die klappernden Störche.  Die Orte Richtung Madrid haben alle diese dunkelrote Farbe, genauso wie die Äcker. So üppig grün wie in Portugal ist es nicht mehr. Wir merken, daß wir wieder in nördliche Richtung fahren.

c

 

Erich und Elfriede vom Camperstammtisch "Welser Heide", erwarten uns am Campingplatz OSUNA

N 40.4537°  W 3.60331° direkt in der Hauptstadt Madrid.

Der Platz ist zwar sehr teuer und gar nicht aufregend, das heißt pro Nacht 22.-€. Dafür liegt er in der Nähe der Metro Station, welche uns am nächsten Tag mitten ins Zentrum von Madrid bringt.

Wir fahren mit der Metro bis zur Station Opera, wo wir von ganz unten die vielen Stufen herauf steigen. Die erste Nagelprobe für eine lange Stadtbesichtigung. Und die Stadt ist es wert, gesehen zu werden. Wir kommen vorlauter Schauen nicht zusammen. Herrliche Bauten unendlich viele Balkone und vor Allem sehr gepflegt und sauber. Es wird aber auch sehr viel renoviert, viele der schönen Bauten sind eingerüstet.

Nach einem ausgedehnten Rundgang, besuchen wir die langen Seitengassen und hier befinden sich dann die vielen kleinen Geschäfte und Lokale. Vom echten spanischen, bis hin zu Chinesen, Griechen und Kebab Lokalen. Wir sind einfach begeistert vom Flair der Stadt. Wahrscheinlich ist auch der warme Frühlingstag an der Stimmung Schuld.

 Madrid in Wechselbildern
 
Nach der langen Besichtigung der Stadt, geht es mir ähnlich wie der Dame links am Bild und wir steigen in die Linie 4 und fahren zurück nach OSUNA Camping.

 

Langsam aber sicher geht jetzt die Reise wieder dem Ende zu. Wir nehmen die mautfreie Autobahn über Zaragoza, sehen dort und da noch die eine oder andere Burg stehen. Alles ist dunkel gebaut so wie die Erde. Man hat das Gefühl im wilden Westen zu sein, so karg ist die Landschaft.

Sicher bergen die Städte wie Zaragoza oder Llerida noch viele Schätze. Wir haben jetzt genug gesehen und wollen das Ganze erst einmal verdauen.

Wir sehen auch beim vorbeifahren zahlreiche  große Solarfelder. Hier wird wirklich schon enormes für den Klimaschutz gemacht. Das hat aber sicher auch  mit der spanischen Sonne zu tun, welche eben wesentlich mehr wie bei uns ihre Wärme spendet. Unsere Solarplatten am Wohnmobil Dach spenden ebenfalls für den ganzen Tag Strom genug.

 

Das Garmin Navi, unsere unendliche Hilfe auf dieser Reise, führt uns problemlos an Barcelona vorbei und schon geht es den Pyrenäen zu, welche noch immer, wie schon bei der Herfahrt, weiße Kappen haben.

Noch einige Male grüßt das Wahrzeichen von Spanien, der schwarze Stier von einer Kuppe und bald ist die französische Grenze erreicht. Wir übernachten am Stellplatz Leucate Plage N 42.90027° E 3.05169°, wo uns der scharfe Mistral um die Ohren bläst. Auf der weiteren Rückreise biegen wir vor Montpellier links ab und fahren die mautfreie Autobahn A 75 weiter nach Millau. Diese imposante Brücke, welche erst vor einigen Jahren fertig gestellt wurde, müssen wir unbedingt noch einmal befahren.

Beim darüber fahren ist der Eindruck gar nicht so arg, erst beim hinunter sehen in das Tarntal können wir erst das Ausmaß erkennen, was hier geleistet wurde. Die Maut über die Brücke beträgt für Camper + Hänger 9.-€ ansonsten ist die Autobahn bis Clermont-Ferrand  frei zu befahren. Diese mautfreie Autobahn A 75 ist eine wirklich beeindruckende Strecke, welche über einige ziemlich hohe Pässe führt. Allein schon die vielen historischen Aussichtspunkte, welche an der Autobahn angekündigt werden, zahlen sich aus, um hier den Urlaub zu verbringen. Allerdings erst so ab Mai herum.

 

Der bekannte Stellplatz in Digoin an der Loire ist unser nächster Übernachtungsplatz. N 46.48053°  E 3.97130°

Am Abend wird der Stellplatz ordentlich voll. Der Platz ist praktisch und hat eine gute V+E, sowie nur wenige Schritte in die Stadt. Was es hier noch alles zu sehen gäbe................

Am anderen Tag fahren wir weiter und landen am Abend wieder einmal am beliebten Stellplatz in Breisach am Rhein und sind bereits in Deutschland. Preis 6€ die Nacht V+E vorhanden.

Der Stellplatz in Tuttlingen N 47.98471°  E 8.81245° ist unser nächstes Ziel ebenfalls mit V+E.  Hier legen wir einfach einen halben Rasttag ein, bevor wir wieder einmal am Abend in Sulzemoos bei München am Stellplatz landen. Einfach eine praktische Sache und beim Freizeitzentrum Glück gibt es immer etwas zu erstehen. Diesmal war es ein Buch aus der Womo Reihe und ein Fläschchen Krazan von Dr. Keddo. Sicher ist sicher, denn die Bäume am Campingplatz in Evora sind leider nicht umgestanden.

Fazit der Reise: Sowohl Frankreich als auch Spanien und Portugal sind immer eine Reise wert. Äußerst angenehm ist es, mit dem Euro zu bezahlen. So haben wir immer einen Preisvergleich. Diesel kostet in Frankreich und Portugal momentan gleich wie bei uns. Lediglich in Spanien ist er um einiges billiger.

Die Hauptstrassen sind in allen diesen Ländern gut zu befahren. Nicht immer sollte man dem Navi folgen. Manches mal ist der Hausverstand und eine gute Karte von absolutem Vorteil.

Ich hoffe, mit meinem Reisebericht einiges an Informationen eingepackt zu haben. Für Anfragen stehe ich gerne in meinem Gästebuch zur Verfügung!

Bericht gestaltet von Ingrid

[Startseite] [Private Stellplätze] [Auslandsplätze] [Stammtisch] [Reiseberichte] [Links] [Impressum]