Winter-Reise nach Spanien 2007-08

Hans und Ingrid Koutek samt Spanielhündin Jemy

 1.12.2007-22.01 2008

 

 Grau in grau liegt unsere Straße zu Hause bei der Abfahrt da!

 

Die Anreise: erfolgt über Deutschland Frankreich und hier möchte ich die Übernachtungsmöglichkeiten bei den Ertappen einfügen. Beginn der Reise aus Österreich, 4614 Marchtrenk Oberösterreich bis Sulzemoos bei München 295 km, wo wir beim Freistaat einem riesigen Campergelände übernachten. Neuerdings sogar mit Stromsäulen, ca. 300 km.

Fahrzeuge in allen Arten und Variationen sind hier zu sehen. Der Stellplatz am Gelände in Sulzemoos ist kostenlos zu benützen.  Wir versorgen uns noch mit einigen Waren bei Freizeit-Glück.

Nächste Station ist von Sulzemoos bis zum Stellplatz Breisach am Rhein in Deutschland über Kempten/ Freiburg im Breisgau.  455 km. Sehr gut zu fahren, teilweise Autobahn, 455 km.

Am nächsten Tag weiter bei Regen Breisach- Colmar die freie französischen Autobahn bis  Mühlhausen und dann  die Nationalstrasse N 83 dem Doubs entlang, Belfort, Besancon, Lons s. Saunier mit übernachten kurz vor Bourg en Bresse in 39160 St. Amour  N 46° 20.823’  E 005° 19.251’ fast neben der Kirche 343 km. Etwas laut allerdings, wegen dem starken Durchzugsverkehr.

 

Weiter die N 83 bis 1330 Villars les Dombes bis zum Park de Ornithologie auf den Parkplatz. Hier  befindet sich eine Ver+Ent.

N 45°59.564’ E 005°01.566’. Mit großen Fahrzeugen schlecht zum zufahren, man sieht es an der Entsorgungsstation, die bereits lädiert ist.

Auf diesem Platz haben wir schon einmal übernachtet, das ist sicher jetzt im Winter auch kein Problem, der Vogelpark ist nämlich um diese Zeit geschlossen.

Dann die N 83  Bourg en Bresse  (trotz GPS schlecht zu durchfahren), bis Lyon, das umfahren geht sehr einfach  und in Vienne über die Rhone und westlich die Route du Rhone auf der N 86 Tournon  (Tournon hätte auch einen Stellplatz aber der attraktive Ort ist hoffnungslos zugeparkt) also bis 7350 Cruas. Mitten im Ort ist  ein Dorf-Parkplatz N 44°39.465’ E 004°45.816’  fast neben der historischen Kirche. Das mächtige Chateau grüßt schon von Weiten, ebenso ein riesiges Kalkwerk. Heute waren es 255 km. Wir sind der Sonne entgegen gefahren.

             

7350 Cruas ein ganz hübsches Städtchen an der Rhone, hier am Marktplatz verbringen wir die Nacht.

Nach einer sehr ruhigen Nacht beschließen wir jetzt doch die teure französische Autobahn zu nehmen. Wir wissen das (auch aus früherer Erfahrung), dass auf der restlichen N 86 bis Montpellier dann kein Weiterkommen mehr ist. Zu viele Kreise aber auch Baustellen hindern daran. Die Dieselpreise belaufen sich zwischen 1.19 € bei den Supermärkten bis zu 1.32 € auf der Autobahn.

So fahren wir durch bis 8398 Santa Susanna an der Costa Blanca in Spanien 451 km, wo wir auf dem gut besuchten Campingplatz Bon Repos die nächsten sonnigen Tage verbringen wollen. Tagesgebühr im Winter 2 Personen samt Fahrzeug Hund und Strom 14.98€  (im Sommer kostet der Platz 40.-€) http://www.campingbonrepos.com/

Im Winter gibt es keinen Platzzwang, man kann sich hinstellen, wo eine Parzelle frei ist.

Mit unserer Quad erkunden wir die Gegend und kaufen in der Nähe ein. Das einkaufen in Spanien ist für mich immer ein Genuss, allein schon wegen der Vielfalt der Produkte und dem sehr frischen Gemüse und Obst. An der Fischtheke geht mir immer das Herz über und hier freue ich mich immer auf das selber zubereiten. Besonders die Miesmuscheln haben es uns angetan, einfach köstlich.

      

Da soll noch einer sagen, daß das kein Genuss ist. Ein frisches Weißbrot dazu und viel Zitronensaft drüber. Die Miesmuscheln kosten hier per Kilo heute im Angebot 1.98 €. Vor Jahren hat mir einmal ein Künstler in Portugal von den Schalen eine Kette gemacht.

Natürlich gehört auch das Einkehren zu einem zünftigen Urlaub, zumindest bei uns.

So fahren wir mit der Quad in die Stadt Blanes und genießen unser Bierchen am Strand.

 

Nun, einige  Tage verbringen wir auf Bon Repos aber jetzt lockt wieder die Ferne. Angebote zu besichtigen im Hinterland gibt es genug und wir entscheiden uns in Richtung 2501 Lleida zu fahren. Dank dem GPS umfahren wir Barcelona wie auf Schienen, einfach ein Wunderwerk, wenn ich bedenke, wie oft wir uns in Barcelona schon verfranst haben. Bei strahlendem aber kalten Wetter nehmen wir die neue kostenlose Autobahn, welche in Richtung Zaragossa geht. Vorbei am mächtigen Gebirge des Monserat bist Tárrega und dann  die C-14 hinunter nach Montblanc.

43400 Montblanc selber ist ein altes Städtchen aus dem 12Jh. welches am Ríu Francolf liegt. Wir sehen uns den Campingplatz Montblanc Parc an, der aber voll mit Dauercampern ist und beschließen, in der Stadt bei der Renfe zu parken N 41°22.551' E 001°09.996`  (hier könnten man auch ohne weiters übernachten). Ein wirklich malerisches Städtchen mit rund 6,500 Einwohnern, heute noch umfasst von einer Stadtmauer aus dem XI. Jahrhundert, die ursprünglich 30 Türme aufwies.

Füße über die Achsel und marschier!

Die gotische Kirche Santa Maria Major grüßt schon von weiten herunter.

Die Kirche entstand im 14.Jh in der Glanzzeit des Städtchens, interessant auch die Mosaike am Vorplatz.

 

Nach der Besichtigung fahren wir weiter nach 43448 Monestereo de Poblet und hier finden wir einen schönen ruhigen Stellplatz N 41°23.931' E 001°06.223' direkt bei einem Park, unter einer Kooperative, wo gerade Oliven gepresst werden, man riecht es ordentlich.  

Die Nacht war zwar bitter kalt, jedoch gestanden sind wir sehr sicher.

Frei stehen ist allerdings bei diesen Temperaturen nicht so angenehm.

 

 Am nächsten Tag sehen wir uns das viel besuchte Zisterzienser Kloster von Poblet an. Es wurde mit dem Prädikat "Kulturerbe der Menschheit" von der UNESCO ausgezeichnet. N 41°22.792' E 001°04.780' Wir kommen  beim großen Parkplatz, vor dem Kloster, an und um diese Zeit hätten man auch dort gut übernachten können!

Beeindruckend allein die Größe. Über 1.5 Km misst der äußere Mauerring, welcher den Komplex umgibt. Dahinter verbirgt sich eine ganze Klosterstadt. Gegründet wurde Poplet im Jahr 1150, im Zeichen des Sieges über die Mauren, durch Ramon Berenguer IV.

Siegessymbol, Grabstätte der Könige, mauerbewährte Festung, zu erreichen über die N 240 wenige Kilometer nach Montblanc.

       

Hier ist noch einiges aus der Region zum nachlesen  http://www.ernestopauli.ch/wein/Spanien/Concadebarbera.htm

Nun geht es in die Berge der Sierra Montsant. Die T-700 nach Prades ist ordentlich schmal und sehr kurvenreich. Wein, Mandeln aber auch Maccia säumen die Strasse bergauf und bergab. Hans kommt ordentlich zum schwitzen dabei!

                      

Wir fahren zum Teil nach dem Womo Buch "Mit dem Wohnmobil nach Ost-Spanien" Band 28 (Schulz und Schulz) welches bereits mit GPS Daten ausgestattet ist. Natürlich reisen wir eher nach unserer Tour, die Angaben im Buch sind aber sehr unterstützend dazu. Vor allem bieten sich meistens die besten Übernachtungsplätze am Vormittag an. Im Hinterland ist es allerdings ohnehin problemlos etwas zu finden. Ein wenig Bauchgefühl und schon klappt es. Campingplätze gibt es wenige und um diese Zeit ohnehin nicht offen.

Wie die Schwalbennester hocken die Orte, (dieser heißt Albarca)  zuhöchst oben, wer da wohl noch wohnen mag?

                

Das Hinterland von Katalonien ist noch sehr ursprünglich, ganz anders wie an der Küste.

So ziehen wir weiter dem Ebro -  das ist der  größte Fluss Spaniens -  zu.

Hier sehen wir bereits die ersten Orangen Plantagen, welche mit Früchten übervoll sind.

Wir fahren über Mora und Tortosa. Vorbei an der Ebro Wehr "Assut" durch die quirlige Stadt Tortosa und sehen viele Reisplantagen, die bereits wieder auf den Frühlingsanbau warten.

Der Fluss in seiner ganzen Majestät auf dem Weg zum Meer.

 

Wir beschließen wieder einmal auf dem Campingplatz Vinaros  40° 29.575' E 000° 29.109' an der N 340 in Vinaros einige Tage zu verbringen. Momentan ist es zwar wolkenlos, aber bei der Nacht bitter kalt. Da wären unsere Gasvorräte bald aufgebraucht. Wir treffen am Platz auch alte Bekannte von, vor einigen Wintern. Hier ist der Platz verdoppelt worden und die beiden Damen an der Rezeption sind sehr um die Gäste bemüht. Wlan ist außerdem gratis vorhanden und am Vormittag treffen sich die Freaks dann in der Bar, um dem Hobby Internet zu frönen. http://www.campingvinaros.com/

Zahlreiche Senioren aus halb Europa verbringen hier den Winter vom Oktober bis April, wie sie uns erzählen. Es sind auch alle Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Umgebung vorhanden.

 

 

Andere Camper verbringen am Porto (Hafen) von Vinaros die Nacht. Ob sie allerdings dort geduldet werden, entzieht sich meinen Kenntnissen. Vielleicht ist es im Winter eher möglich. Die meisten Camper haben bereits Solarplatten am Dach, welche sie bei Bedarf dann aufstellen.

Es liegt ein Kältetief über den südlichen Ländern, in Süditalien hat es heute ordentlich geschneit. Wir verbringen zwei Wochen auf dem Campingplatz in Vinaros, aber dann treibt uns die Neugier hinaus.

 

So fahren wir in Richtung Süden, vorbei an Valencia und der Bundesstraße entlang bis Oliva. Hier legen wir eine Übernachtung ein. Der angepeilte Stellplatz hat Verbotstafeln, also die Nacht auf Camping Ole. N 38°53.785' W 000° 03.163' . 220km. Viel Freude haben die Platzbetreiber mit einer einzigen Übernachtung nicht und ich muss handeln, um wenigstens nicht mehr wie 15.-€ für die Nacht zu bezahlen.

 

            

Weiter dann alles N 332 bis 3180 Torrevieja, wo wir bei Mercadona Süd viele Camper stehen sehen und ebenfalls eine Nacht  bleiben.   Winterurlaub auf einem Einkaufsmarkt Parkplatz, das kann ich persönlich nicht verstehen und doch stehen die Fahrzeuge hier mit allem ausgerüstet, wir können nur staunen. Am Abend laufen die Generatoren und in der Wiese nebenan liegt der Mist. Wir sind arme Schlucker, behauptet ein Camper, der erstaunt ist, daß sogar ein Österreicher unterwegs ist. Mehr können wir uns nicht leisten meint er. Mercadona hat für die Camper hinten wenigstens eine Entsorgung (Kanaldeckel zum heben) eingerichtet. Anscheinend lohnt es sich doch, denn die Leute kaufen  fleißig im Supermarkt  ein.

Wir fahren am nächsten Tag weiter, übernachten in  Mar Menor auf unserem Platz, den wir schon länger kennen. Was an dieser Küste entlang gebaut wird, ist mehr wie gigantisch. Wir finden alle unsere schönen Übernachtungsplätze von früher verbaut.

             

Der Weg führt uns nun über La Union ein sehr interessanter Ort.

3000-4000 Jahre Bergbaugeschichte sind in La Union vereint. Schon die Römer wussten um die Erze in den Bergen um La Union: Gold und Silber suchten und fanden.  Im bescheidenen Maß Gold, mehr noch bei Silber.
La Union hatte mehrere Blütezeiten des Bergbaus. Für den bergbauinteressierten Besucher ist der Ort eine Fundgrube ohne gleichen.



Abgebaut wurde: Römerzeit: Gold, Silber dann im Mittelalter: Silber, Blei
18. bis Anfang 20.Jahrhundert: Silber, Blei, Zink
ab Ende 19. Jahrhundert bis in die jüngere Vergangenheit: Pyrit zuletzt im Tagebau

Weiter nach 30200 Cartagena eine quirlige, richtig spanische Stadt, mit viel Verkehr. Einmal der Tante (Navi) nicht genau zugehört und schon stecken wir mitten im Trubel. Na ja, nachdenken ist angesagt und schon klappt es wieder.

Dann geht es weiter in Richtung Golf von 30870 Mazzaron. Ein schönes Fleckerl Erde, mit herrlicher Aussicht auf den Golf. In Isla Plana,  wo früher die Reisemobile stehen konnten, ist jetzt ebenfalls alles zugebaut. Das habe ich allerdings schon vor zwei Jahren (im letzten Spanien Reisebericht) vermutet. In Mazzaron finden wir dann am Ortsrand einen Platz zum übernachten. Dort stehen schon einige Camper trotz Verbotszeichen, darum trauen wir uns auch. Allerdings ersucht am nächsten Tag die Polizei dann höflich, nicht stehen zu bleiben, no camping. Das wird für diese sicher eine Dauerbeschäftigung sein, bei den vielen Fahrzeugen, welche wir unterwegs sehen. Aber Vorsicht! nicht immer ist die Polizei "nur" höflich.

Wir steuern am nächsten Tag den privaten Stellplatz von Brigitte Sprem in Ramonete an, werden dort äußerst herzlich von einigen Campern empfangen und beschließen einfach hier zu bleiben und mit der Quad die Gegend zu erkunden.

Offizieller Stellplatz in 30870 Mazzaron. Wo-Mo Puerto "Villa Brisa" Inh. Brigitte Sprem. Die Plätze sind  etwas knapp bemessen dafür kostet die Nacht auch nur 4.-€ V+E vorhanden. Das Wasser kostet per 10l 0.1€. Ab 20h wird das Tor geschlossen, um 8h Morgen kommt der Bäcker und manchmal die Fischfrau. Zum einkaufen nicht weit ins nächste Dorf. Zur Cala Negre und in den Ort ca. 500 m, wo auch einige spanische Lokale sind, wo wir gut essen konnten.

Außerdem treffen wir  Musiker und einige Male musizieren und singen wir gemeinsam bei Brigitte in ihrer keinen Camper-Bar, zur allgemeinen Freude der übrigen reiselustigen Gäste. Heimatabend nennen wir solche Zusammenkünfte, vier Gitarren und ich mit dem Akkordeon und lauter schöne Stimmen....schöööön! Bunt gemischte Nationen in der Camper-Bar. Peter hat eine 50 jährige, aber  sehr gut erhaltene Quetsche von Hohner , welche noch einen wirklich sauberen Klang hat, dabei. Durch das Musiker Repertoire, vom Seemann bis zur Lore Lore und warum es denn am Rhein so schön ist, alles wird in Angriff genommen. Loui (links) ein Holländer begeistert uns dann samt Gattin mit Western Musik gesungen und gespielt. Beide haben noch vor kurzem in einer Band gespielt.

Leider macht uns die Quad nach der Buchtenfahrt in Cala Negre "Mätzchen", sie verliert Öl. So musste sie zum Onkel Werkstätte nach Mazzaron, wo sie dann in vier Tagen auskuriert wurde und 320.- Euronen gekostet hat. Das hat uns dann schon nicht so gefreut, zumal das Wetter herrliche Temperaturen anzeigt.

Nach der Reparatur der Quad machen wir unter anderem auch einen Ausflug zur so genannten Ziegenwiese, welche jetzt anscheinend als Ersatz, für die gesperrte Schlangenbucht, dient. Der Platz liegt nahe am Wasser ist aber für uns wirklich nicht das, was wir uns unter freiem Stehen vorstellen. Beim verfallenen Bauernhaus wurden neuerdings alle Öffnungen zugemauert, warum wohl? Manche machen hier wochenlang Urlaub. Wir zählten ungefähr vierzig Fahrzeuge, manchmal sollen es angeblich noch mehr sein.

Wasser gibt es nicht und in Sichtweite liegen die halb abgerissenen Plastikhäuser samt Abfall herum, ebenso in der Wiese hinter den Campern. Wenigstens große Müllbehälter stehen da. (Das ist allerdings meine persönliche Ansicht und ich möchte hier niemanden kritisieren, das nur zur Erklärung!)

Hell begeistert sind wir von der Schlangenbucht, welche vor einigen Jahren noch den Campern frei zugänglich war. Manche Camper verbrachten  sogar den ganzen Winter in der Bucht. Wie uns Einheimische jetzt erklärten, gehört das Areal der Marine und ist zum Sperrgebiet erhoben worden.

Hier könnte ich mir auch einige Zeit vorstellen zu bleiben. Ein Schranken mit einer Durchlasshöhe von ca.2.2m versperrt jetzt allerdings die Zufahrt. Nur mehr Badende und Fischer können zufahren und leider liegt auch hier Müll unter den Stauden, trotz der Tonnen. Das kann ich nicht verstehen.

Nachdem wir die ganze Gegend erkundet haben, beschließen wir wieder in Richtung Norden zu fahren. Die ersten Mandeln blühen bereits und die Orangen Plantagen sind fast abgeerntet. Überall wird fleißig Gemüse in Kisten geschlichtet, alles auf den Weg in die europäischen Supermärkte. Die Leute leben vom Gemüseanbau, geerntet wird mehr mal im Jahr.

Wir benützen die neue mautfreie Autobahn A7, welche über Cartagena und La Manga und weiter in Richtung Murcia, Elche verläuft. In Torrevieja übernachten wir in La Florida (unser Geheimplätzchen) und dann fahren wir über Alcoi (hier sind noch ca. 20 km Landstrasse) die neue Autobahn (ebenfalls mautfrei, sie läuft über Castello hinaus parallel) hinauf, ab Valencia nehmen wir dann die N 340 bis Vinaros, von Mazzaron weg sind das 439km.

Auf dem Campingplatz Vinaros, der in der Zwischenzeit fast voll ist, verbringen wir noch einige gemütliche Ausklingtage. Wenigstens sind die Parzellen groß genug, so daß es nicht so wie im Süden auf den überfüllten Plätzen zugeht. Leider hat uns auch seit Ramonete der neu erstandene Flachbild Fernseher verlassen. Das wäre nicht so schlimm aber wir sind es halt doch sehr gewöhnt,  die Nachrichten und den Wetterbericht zu wissen. Wenigstens haben wir genug Bordliteratur  dabei und unsere deutschsprachigen CD,s. Auf diesem Camping- Platz habe ich dann auch wieder Wlan gratis zur Verfügung.

Noch einmal fahren wir nach Morella einer sehr alten Stadt hoch oben. Die N232 führt dort hin über Hochalmen, wo das Vieh weidet. Diese Strasse ginge weiter bis Zaragossa. Ach, es gäbe noch viel zu sehen, allerdings ein Monat später, denn oben ist alles braun. http://de.wikipedia.org/wiki/Morella

Die Temperaturen sind jetzt zwar nicht mehr so hoch. Nun, wir müssen uns ohnehin wieder an kältere Zeiten gewöhnen.

Hier am Camping Vinaros, das war unser Platz und in der Nachbarschaft stehen lauter Engländer. Ich persönlich liebe ansonsten parzellierte Plätze nicht sonderlich aber sie haben auch Vorteile. Die Waschanlagen sind sehr sauber gehalten und in den Duschen gibt es immer heißes Wasser. Auch bei den Geschirrbecken und Wäschebecken. Waschmaschinen und Bügelstationen sind ebenfalls vorhanden.

Gerade nach längerem Frei stehen am Stellplatz oder sonst wo, schätzen wir den gepflegten Campingplatz besonders, schon allein wegen der Hygiene. Wir sind halt doch ein ordnungsliebendes Völkchen...zwinker!

Unser Sohn sagt heute auf Skype, wir sollten uns mit dem Heimfahren beeilen, nächste Woche ist tiefwinterlich angesagt. Nun denn ...

 

Die Rückreise: nehmen wir dann doch über die Autobahn, es geht einfach schneller und die Spanier sind auch nicht so teuer. Wir fahren bis Le Boulou auf den Stellplatz in Frankreich gleich nach der Grenze , wo schon ziemlich viele Camper stehen. Wir allerdings haben hier einen eigenen Tipp aus meinem "schlauen Buch", wo wir auch übernachten können.

Am nächsten Tag wollen wir es doch noch einmal wissen und ziehen dem Meer entlang bis Saintes Maries de la Mer. Wirklich eine Plage durch die vielen Kreisverkehre.

In Leucate sehen wir uns den Stellplatz an, der uns aber nicht sonderlich gefällt. (im Winter kostenfrei) Wir können allerdings gut entsorgen. So ziehen wir weiter bis zum Stellplatz in Saintes Maries de la Mer direkt am Ende der Stadt. Im Winter ist allerdings das Wasser dort geschlossen, entsorgen geht schon. Der Preis von 8€ wird trotzdem vom Beamten der Stadt fleißig eingehoben.

Abends durch die Camarque zu fahren ist ein Erlebnis. Tausende Vögel stehen in den Gewässern und fischen und auch die Pferde und Kühe sind auf den Weiden. Lediglich der viele Verkehr macht ein Anhalten zum fotografieren fast unmöglich.

Wir haben auf der Rückreise mit dem Wetter ordentliches Glück, es ist ungewöhnlich mild für den 19. Jänner.

Am nächsten Tag die weiteren Kilometer der französischen Autobahn entlang, Cannes, Nizza, Monte Carlo grüßen aus der Ferne. Diese Städte wirklich zu besichtigen, da eignet sich kein Reisemobil dazu. Überall die 2.20m Teppichstangen, sogar bei den Einkaufsmärkten.

 

So fahren wir bis zum Stellplatz Imperia in Italien, den es aber leider nicht mehr gibt. Der ganze Hafen wird umgebaut. Da ist dann guter Rat teuer. Ein Camper weiß sich aber zu helfen und so finden wir bei einer Gärtnerei in Albegna einen Platz "mille grazia" den Besitzern. Sogar das Tor wurde in der Nacht verschlossen, sicherer geht es nicht mehr.

Ab Genua verlässt uns dann das schöne Wetter und Nebel begleitet uns bis weit nach dem Gardasee. Am Brennerpass übernachten wir beim Autohof, der Stellplätze auch für Camper besitzt. Im Winter ist allerdings alles geschlossen.

 

    

So endet diese Winterreise nach Spanien mit Schnee.

Fazit: Wegfahren ist immer ein Erlebnis, heil nach Hause kommen aber auch. Wir fuhren über 6000 km und die Spritkosten schlagen sich schon ordentlich zu Buche, ebenso die Mauten in Frankreich, Spanien und Italien. Dieselpreis in Spanien 1.08€ in Frankreich und Italien 1.29€ ebenso durch Deutschland.

Wie sagt mein Gatte Hans dazu: " dann müssten wir zu Hause beim Kachelofen bleiben" und Recht hat er!

Viel Freude mit meinem Bericht, mit ein wenig Hintergrund Information dazu

wünscht ihnen Ingrid

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